Sie wollten sich aufwärmen: 2 Tote wegen Stromausfall

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Wegen des heftigen Schnees um Grenoble müssen viele Züge bis Dienstag umgeleitet werden.

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Nicht nur in Österreich, auch in den französischen Alpen hat es in den vergangenen Tagen heftig geschneit. Die Schneefälle vom vergangenen Donnerstag sorgen in der Region um Grenoble noch immer für Chaos.

In Beauvoir-de-Marc im Département Isère ist ein älteres Ehepaar gestorben, weil sie ein Notstromaggregat in ihrem Haus aufgebaut hatten. Das berichten Le Dauphiné Libéré und AFP. Der Sohn fand die etwa 70-jährigen Eltern am Sonntagvormittag.

Bis Samstagabend waren in den Regionen Drôme, Isère und Ardèche fast 100.000 Menschen ohne Strom - bei Temperaturen um die 0 Grad. Der Energieversorger Enedis gab bekannt, er habe 2.200 Techniker in das betroffene Gebiet geschickt. Der Schnee ist offenbar besonders schwer.

Die Regionalzüge von Lyon nach Grenoble müssen bis mindestens Dienstag über Chambéry umgeleitet werden. Auf Twitter beschwerten sich einige User, dass die Züge der SNCF schon bei wenigen Schneeflocken zum Stillstand kämen.

Die in mehreren Gemeinden bereitgestellten Notunterkünfte in Turnhallen wollte allerdings so gut wie niemand in Anspruch nehmen.

Zuvor war vor Notstromaggregaten gewarnt worden. Mehrere Menschen mussten schon am Samstag mit Kohlenmonoxidvergiftungen in Krankenhäuser gebracht werden, nachdem sie Notstromaggregate in geschlossenen Räumen aufgebaut hatten. Laut dem Lokalsender "France Bleu Ardèche" waren unter den elf Personen, die in Ardoix von der Vergiftung betroffen waren, sieben Kinder und auch ein 11 Monate altes Baby.

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