Diamond Princess: 40 infizierte US-Bürger müssen in Japan bleiben

uarantined Diamond Princess cruise ship is docked Saturday, Feb. 15, 2020, in Yokohama, near Tokyo.
uarantined Diamond Princess cruise ship is docked Saturday, Feb. 15, 2020, in Yokohama, near Tokyo. Copyright AP Photo/Jae C. HongJae C. Hong
Von Kirsten Ripper mit dpa, AP
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button

Unter den Menschen an Bord sind auch 10 Deutsche - darunter zwei Infizierte - und mehrere Schweizer.

WERBUNG

Die USA wollen die Amerikaner von Bord des Kreuzfahrtschiffs "Diamond Princess" heimfliegen, doch 40 von ihnen müssen vorerst in Japan bleiben, denn sie wurden positiv auf Covid-19 getestet.

Die übrigen amerikanischen Passagiere auf dem Schiff sollen mit Charterflügen in die Vereinigten Staaten zurückgebracht werden. Das US-Verteidigungsministerium teilte am Sonntag in Washington mit, die beiden Maschinen sollten auf Militärstützpunkten in Texas und Kalifornien landen. Die Betroffenen müssen dann zunächst 14 Tage in Quarantäne verbringen. Nach Angaben der US-Gesundheitsbehörde CDC sind insgesamt fast 400 US-Bürger an Bord der «Diamond Princess».

Fauci sagte, Personen mit Krankheitssymptomen würden bei den Evakuierungsflügen in die USA gar nicht erst zugelassen. Wer auf dem Flug Symptome entwickeln sollte, werde noch im Flugzeug von den anderen Passagieren getrennt und dann auch in den USA zur Behandlung in spezielle Einrichtungen gebracht.

An Bord der "Diamond Princess" vor Japan hatten sich am Samstag 71 weitere Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Insgesamt sind jetzt nach Angaben des japanischen Gesundheitsminister Katsunobu Kato 355 Infizierte an Bord. Darunter ist - wie seit Sonntag bekannt - auch ein Ehepaar aus Deutschland. Ursprünglich waren mehr als 3.600 Menschen - 2.666 Passagiere und 1.045 Crew - auf der "Diamond Princess".

Inzwischen denken die japanischen Behörden darüber nach, die Quarantäne für die Leute an Bord des Kreuzfahrtschiffes über Mittwoch hinaus zu verlängern. Gleichzeitig wollen die USA, Südkorea und andere Staaten, ihre Bürger von der "Diamond Princess" herunterholen und nach Hause fliegen.

Die Passagiere sollen in ihren Kabinen bleiben. Essen wird ihnen dorthin gebracht. In wechselnden Gruppen dürfen sie rund eine Stunde am Tag an Deck an die frische Luft, mit Maske, und müssen dabei zwei Meter Abstand voneinander halten.

Experten sorgen sich nicht nur um die Passagiere, sondern auch um die Crewmitglieder, die sich um die Gäste kümmern. Sie seien doppeltem Stress ausgesetzt - mit viel Pflichtbewusstsein absolvierter Arbeit und der Angst, sich infiziert zu haben, sagte Sho Takahashi von der Tsukuba Universität der "Japan Times". Er wies auch darauf hin, dass Passagiere dazu neigten, ihren Frust an der Crew auszulassen.

AP Photo/Jae C. Hong
Passagier in Quarantäne an Bord der "Diamond Princess"AP Photo/Jae C. HongJae C. Hong

Ein 80 Jahre alter Mann aus Hongkong war am 1. Februar positiv auf das Coronavirus getestet worden. Er war am 20. Januar in der Tokioter Nachbarstadt Yokohama - wo die "Diamond Princess" auch jetzt liegt - zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord gegangen.

Auch zwei Kanadier sind unter den Infizierten.

In den sozialen Medien teilen einige der an Bord festsitzenden Passagiere, was es so zu essen gibt.

In Deutschland gibt es 16 bestätigte Fälle von Covid-16, einige durften die Isolierstationen aber wieder verlassen. In Paris ist am Freitagabend ein 80 Jahre alter Tourist aus China an dem neuartigen Virus gestorben, es ist der erste Todesfall in Europa.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

Kreuzfahrt MS Artania: 832 sollen nach Deutschland heimgeholt werden

Hongkong: Von der Quarantäne in die Quarantäne

"Wie ausgestorben": So ist das Leben in chinesischen Corona-Gebieten