K-Frage bei CDU/CSU ungelöst: Söder und Laschet wollen Kanzler(-kandidat) werden

Armin Laschet und Markus Söder
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Von Kirsten Ripper
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CSU-Chef Markus Söder hat sich an diesem Sonntag in Berlin zur Kanzlerkandidatur bereit erklärt. Doch auch Armin Laschet wollte kandidieren.

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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf der CDU/CSU-Klausursitzung an diesem Sonntag angekündigt, er sei zur Kanzlerkandidatur bereit, wenn die CDU ihn unterstütze. Das meldeten zunächst die Korrespondenten von SPIEGEL und WELT. Doch dann blieb nach den Beratungen der Union die sogenannte K-Frage ungelöst. Sowohl CSU-Chef Markus Söder als auch CDU-Chef Armin Laschet streben die Kanzlerkandidatur an.

Der CSU-Generalsekretär Markus Blume twitterte ein Foto von Markus Söder mit dem Zitat: "Ich bin bereit - wenn die CDU das in breiter Mehrheit unterstützt."

CDU-Chef Amrin Laschet hatte am Samstag für eine rasche Entscheidung plädiert.

In den vergangenen Monaten hatte CSU-Chef Söder mehrmals erklärt, er wolle in Bayern bleiben. Noch nie war ein CSU-Chef in Deutschland Kanzler. 

Doch Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Armin Laschet hat zur Zeit schlechte Karten - obwohl die Kanzlerin und Bayerns Regierungschef ebenfalls für einen kurzen harten Lockdown plädierten. So richtig hinter den Begriff des von Laschet so genannten "Brücken-Lockdown" hatten sie sich aber nicht gestellt.

Herr Laschet macht gerade Zehntausende, Hunderttausende Menschen in Deutschland wütend.
Erik Flügge
Politikberater

Auf Twitter hat Politikberater Erik Flügge genau dargelegt, warum ihn Armin Laschet wütend macht.

Zum CDU-Chef sagt Erik Flügge: "Herr Laschet macht gerade Zehntausende, Hunderttausende Menschen in Deutschland wütend. Das liegt daran, dass seine Politik, wie er sie vorschlägt ziemlich inkonsistent ist. Beständig hat man den Eindruck, er hat das Problem in der Substanz nicht verstanden und weiß nicht, was exponentielles Wachstum bedeutet. Viele Leute haben das aber begriffen, und sie schauen mit Entsetzen auf diesen Ministerpräsidenten und sind irritiert."

Anders sieht es in den Umfragen für CSU-Chef Markus Söder aus. Dazu meint Flügge: "Man kann ziemlich klar sagen, dass die Politik, die Markus Söder fährt eine präventivere Strategie ist, die am Ende auch immer zeigt, dass das, was Söder ankündigt, was kommen wird, dann auch eintritt. Sehr deutlich erleben wir das auch bei einem Karl Lauterbach. Der wird zwar häufig dafür angegriffen, dass er warnt, aber seine Warnungen treten aber immer ein."

Chaos ist auf dem Hof der CDU.
Erik Flügge
Politikberater
Euronews
Politikberater Erik FlüggeEuronews

Politikberater Erik Flügge sieht die Grünen und die SPD derzeit besser aufgestellt: "Im Grunde genommen ist sowohl bei den Grünen als auch bei der SPD der eigene Hof mal sauber gekehrt. Chaos ist auf dem Hof der CDU. Die müssen jetzt diese Klärung herbeiführen."

Markus Söder hofft wohl auch auf die Unterstützung von Angela Merkel, doch die Kanzlerin. so glaubt Flügge, wird sich zu ihrer Nachfolge nicht äußern.

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