Nach Tod einer Schwangeren: Polinnen protestieren gegen Abtreibungsgesetz

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Die Protestierenden erinnerten an den Tod einer schwangeren Frau im Oktober im Krankenhaus der südpolnischen Stadt Pszczyna. Der Tod der 30-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft untersucht

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Zehntausende Menschen haben in Warschau und mehreren anderen polnischen Städten gegen die restriktiven Abtreibungsgesetze des Landes demonstriert.

Die Protestierenden erinnerten an den Tod einer schwangeren Frau im Oktober im Krankenhaus der südpolnischen Stadt Pszczyna. Der Tod der 30-Jährigen wird von der Staatsanwaltschaft untersucht. In den vergangenen Tagen wurde immer wieder gegen die Abtreibungsgesetze protestiert

Dorota Loboda, Stadträtin in Warschau erklärt:

"Die Ärzte hätten die Schwangerschaft abbrechen können, weil das Leben der Mutter gefährdet war. Aber sie warteten auf den natürlichen Tod des Fötus. Hätten sie früher gehandelt, wäre diese Frau noch am Leben".

"Ich habe große Angst vor dem, was passiert. Ich habe eine Tochter im gebärfähigen Alter und ich rate ihr, im Moment nicht schwanger zu werden."

Die Diskussion in Polen bewegt die Menschen in den sozialen Medien und erregt international  Aufmerksamkeit.

Polnische Frauenärzte bringt das neue Recht in eine schwierige Lage. Das polnische Verfassungsgericht hat vor einem Jahr fast alle Ausnahmeregeln des strengen Abtreibungsgesetzes aufgehoben.

Seither ist ein Schwangerschaftsabbruch in Polen auch dann verboten, wenn der Fötus schwer geschädigt ist.

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