Die beiden Spieler der französischen Rugby-Nationalmannschaft sind von der Justiz Argentiniens von Buenos Aires nach Mendoza gebracht worden, wo sie eine Frau vergewaltigt haben soll.
Die französische Sportministerin zeigte sich wenige Tage vor den Olympischen Spielen schockiert. Amélie Oudéa-Castéra schrieb auf X: "Wenn die Ermittlungen die vorgeworfenen Taten bestätigen, stellen sie eine namenlose Gräueltat dar."
Zwei Spieler der französischen Rugby-Nationalmannschaft sollen in Mendoza nach dem Sieg in einem Freundschaftsspiel gegen Argentinien eine Frau in ihrem Hotelzimmer wiederholt brutal vergewaltigt haben. Die Gewalttat hat sich offenbar in der Nacht von Samstag auf Sonntag ergeignet. Am Sonntag, dem 7. Juli 2024, erstellte das Opfer Anzeige gegen einen 21- und einen 20-Jährigen Franzosen.
1.000 Kilometer im Polizeiauto von Buenos Aires nach Mendoza
Die beiden Beschuldigten wurden am Montag festgenommen. Danach wurden sie mit einem Polizeiauto mehr als 1.000 Kilometer weit von Buenos Aires - wohin sie nach dem Spiel gegen die Pumas gereist waren - nach Mendoza zurückgebracht. Dort sollten die Männer an diesem Freitag von der Justiz befragt werden.
Die beiden Rugbyspieler - Profis für Pau und La Rochelle - geben zu, eine sexuelle Affäre mit der Frau gehabt zu haben, doch sie bestreiten die Gewalt. Ihnen wird vorgeworfen, die Frau auch geschlagen zu haben.
Opfer im Krankenhaus
Wie Le Figaro berichtet, ist das 39-jährige Opfer jetzt im Krankenhaus, nachdem die Frau - wie ihre Anwältin Natacha Romano erklärt - nach dem Gewalterlebnis einen Zusammenbruch erlitten hat.
In Argentinien können Vergewaltigungen mit bis zu 20 Jahren Haft geahndet werden.
Eigentlich gilt Rugby in Frankreich als ein besonders kameradschaftlicher Sport, weshalb nicht nur die Sportministerin über die Beschuldigungen entsetzt ist.