Abschussbefehl gegen Bärin Gaia (JJ4) vorerst ausgesetzt

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Von Euronews mit dpa
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Gefangen werden soll die "Problembärin" dennoch.

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Ein italienisches Gericht hat den Abschussbefehl für Problembärin JJ4, auch Gaia genannt, in der norditalienischen Provinz Trentino ausgesetzt. Das Verwaltungsgericht in Trient habe damit der von Tierschutzvereinen eingelegten Berufung gegen den von der Provinz Trentino angeordneten Abschussbefehl stattgegeben.

Die Provinz will die Bärin und zwei weitere als problematisch eingestufte Artgenossen töten und generell die Bärenanzahl in dem Gebiet verringern.

Nachdem ein Jogger in Norditalien von einem Bären attackiert und getötet wurde, spitzt sich die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch weiter zu.

Nach Angaben der Provinz hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit dem EU-Projekt "Life Ursus" massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich in dem Gebiet etwa 100 wildlebende Tiere angesiedelt. 

Wenn Bären Hunger haben, gehen sie auch an Kompost und Mülltonnen.

Tierschützer werfen der Provinz vor, die Menschen nicht genügend über Bären aufgeklärt zu haben.

Marco Antonelli vom WWF/Italien sagt: "In all diesen Jahren haben sie es versäumt, die Menschen daraufhinzuweisen, wie sie sich beim Zusammentreffen mit einem Bären verhalten sollen. Die Bären haben sich vermehrt und waren gezwungen, sich außerhalb des westlichen Trentinos zu bewegen."

Nach Angaben der Tierschützer genüge ein Pfefferspray, um sich gegen einen Bären zu schützen. Gefangen werden soll die Bärin dennoch. Die Aussetzung des Abschussbefehls gegen Gaia gilt momentan nur bis Anfang Mai.

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