Portugiese Centeno wird neuer Eurogruppen-Chef

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Von Stefan Grobe
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Im Mai nannte ihn Wolfgang Schäuble den Ronaldo unter den Euro-Finanzministern – jetzt ist er diesem Ruf gerecht geworden.

Portugals Ressortchef Mário Centeno wurde zum neuen Präsidenten der Eurogruppe gewählt.

Damit hat zum ersten Mal der Vertreter eines südlichen Mitgliedsstaates dieses Amt inne.

Gefragt von Euronews, was seine Prioritäten bei der Reform der Eurozone seien, nannte Centeno finanzielle Stabilität als oberstes Ziel.

Man müsse sich nun auf Konvergenz unter den Euro-Ländern konzentrieren und die Eurozone widerstandsfähig gegen Währungsturbulenzen machen. Das sei es, was die Bürger verlangten.

Centeno löst den Niederländer Jeroen Dijsselbloem ab, der nicht mehr Finanzminister seines Landes ist.

Auf Twitter hatte dies er gemahnt, jetzt nicht nachlässig zu werden – dies war als Seitenhieb auf seinen Nachfolger gewertet worden, der aus einem ehemaligen Euro-Krisenland kommt.

Nein, so wolle er das nicht verstanden wissen, sagt Dijsselbloem. In der nächsten Zukunft seien wichtige Entscheidun gen zu treffen, das gehe alle Politiker in der Eurozone an.

Unsere Korrespondentin Isabel Marques da Silva sagt: “Centeno ist ein liberaler Ökonom, der seine Ausbildung in Harvard bekommen hat und der mit großem Erfolg Portugal aus der Krise geführt hat.

Nun hat er zweieinhalb Jahre Zeit, seinen Unterstützern in Deutschland zu zeigen, dass er der richtige Mann an der Spitze der Eurogruppe ist.”

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