"Bitte keine Rückkehr zu strikter Sparpolitik"

"Bitte keine Rückkehr zu strikter Sparpolitik"
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Von Joanna Gill

Ein virtueller EU-Gipfel am Freitag soll das lange diskutierte Konjunkturpaket schnüren. Doch erst im Juli wird mit einer Einigung gerechnet

Die Suche nach einem Impfstoff gegen das Coronavirus ist zu einem Rennen zwischen Forschern geworden.

Zugleich suchen die Politiker nach einem Mittel gegen den Schaden für die Wirtschaft.

Es geht dabei um viel Geld, das die sogenannten "Frugalen Vier" nur in Form von Darlehen ermöglichen wollen.

Der Chef der Eurogruppe meint, es sollten tatsächlich Bedingungen an die Vergabe der Gelder geknüpft werden.

Aber bitte keine Rückkehr zu einer strikten Sparpolitik.

Es werde Bedigungen an die Auszahlung geben, so Mario Centeno im Euronews-Interview.

Nur so könnten strukturelle Reformen im Zusammenhang mit dem Klima und der Digitalwirtschaft realisiert werden.

Eine Troika wie während der Finanzkrise vor einem Jahrzehnt werde es nicht geben.

Die EU-Kommission hatte ein 750 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket und einen Coronavirus-Kampfhaushalt von einer Billion Euro vorgeschlagen.

Uneins ist man sich in der EU aber weiterhin über die Höhe, die Vergabekriterien und die Finanzierung.

Aus dem Europäischen Parlament kommt der Appell, jenseits von nationalen Grenzen zu denken.

Es gehe um Solidarität, aber auch um den Gemeinsamen Markt und das Überleben des Euro, so die spanische Sozialdemokratin Iratxe García.

Auf einem virtuellen Gipfel wollen die Staats- und Regierungschefs am diesem Freitag zu einer Einigung kommen.

Doch damit wird nicht vor Juli gerechnet.

Journalist • Stefan Grobe

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