Trotz Risiken: Rezession in Europa nicht zwangsläufig

Die Rezession ist keine Zwangsläufigkeit - so sieht es EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni
Die Rezession ist keine Zwangsläufigkeit - so sieht es EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni Copyright KENZO TRIBOUILLARD/AFP or licensors
Von Stefan GrobeSandor Tsiros, Efi Koutsokosta
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Die Rezession ist keine Zwangsläufigkeit. Das ist eine der Botschaften, die EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni aus Straßburg übermittelte, wo er die Empfehlungen der Kommission für die Volkswirtschaften der EU-Länder vorstellte.

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Die Rezession ist keine Zwangsläufigkeit. Das ist eine der Botschaften, die EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni aus Straßburg übermittelte, wo er die Empfehlungen der Kommission für die Volkswirtschaften der EU-Länder vorstellte.

Er betonte, dass in diesem Jahr und im ersten Quartal des nächsten Jahres mit einer kurzen Phase der wirtschaftlichen Schwächung zu rechnen sei, gefolgt von einer verhaltenen Erholung der Wirtschaft.

Aber es müsse noch mehr getan werden, um ein Abgleiten in die Rezession zu verhindern. Alles hängt vom russischen Krieg ab.

Wenn der Krieg nicht beendet werde, könnten die Energierisiken im übernächsten Winter noch schlimmer sein als die derzeitigen, so Gentiloni. Die Aussichten für 2023 seien gemischt. In der zweiten Jahreshälfte dürfte die Situation besser werden, aber das hänge auch von der Entwicklung der geopolitischen Krisen ab.

Die anfälligsten Volkswirtschaften sind immer noch die üblichen aus dem Süden der EU mit hohem Schuldenstand. Aber die öffentlichen Investitionen in den Haushaltsentwürfen dieser Länder sind gestiegen - und dies macht einen großen Unterschied aus.

In der vorherigen Krise, der Finanzkrise, die bis zu acht Jahren gedauert habe, seien die öffentlichen Investitionen zurückgegangen, sagte Gentiloni. Die Botschaft lautet daher, die EU habe die nächste Generation öffentlicher Programme erreicht. Länder mit begrenztem Haushaltsspielraum könnten weiterhin investieren und ihre Volkswirtschaften unterstützen, auch mit gemeinsamen Geld. Dies sei eine sehr wichtige europäische Botschaft.

Abgesehen von all dem wird den Mitgliedern der Eurozone auch gesagt, dass sie Lohnentwicklungen fördern sollen, die die Kaufkraft schützen, während sie die Zweitrundeneffekte auf die Inflation begrenzen.

Außerdem sollten soziale Unterstützungssysteme nach Bedarf angepasst werden.

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