In dieser Ausgabe von Brüssel, meine Liebe? diskutieren wir über den potenziellen EU-Beitritt der Ukraine und sprechen über die "Uberisierung" der europäischen Wirtschaft.
Woche der Wahrheit für die Ukraine: Das Land ist der Europäischen Union ein Stück näher gekommen. Sogar näher als jemals zuvor. Denn die Europäische Kommission empfahl die Aufnahme von Beitrittsgesprächen.
Das ist eine gute Nachricht für die Ukraine, auch wenn das grüne Licht aus Brüssel weniger enthusiastisch ausfiel als erwartet.
Wir diskutierten die neue Situation mit Riho Terras, EU-Abgeordneter aus Estland von der Europäischen Volkspartei (EVP), Thomas Rudner, EU-Abgeordneter aus Deutschland von den Sozialdemokraten und Philipp Lausberg, wirtschaftspolitischer Analyst beim European Policy Centre.
Die Podiumsteilnehmer lobten die Entscheidung der EU, den nächsten Schritt im Erweiterungsprozess einzuleiten, da die EU-Mitgliedschaft die Ukraine auf den Weg des Wohlstands bringen und das Land vor zukünftigen russischen Aggressionen schützen würde.
Natürlich ist es der Krieg, der die Ukraine vorerst von einem Beitritt zur Europäischen Union abhält.
Und hier wiesen die Diskussionsteilnehmer die Vorstellung zurück, dass eine gewisse "Kriegsmüdigkeit", wie sie kürzlich von der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni geäußert wurde, die europäische Entscheidungsfindung und Unterstützung bestimmen sollte.
Das zweite Thema der Runde war die "Uberisierung" der europäischen Wirtschaft.
Aufhänger war ein Protest von Lieferkurieren vor dem Sitz der EU-Kommission in Brüssel, die gegen die Arbeitsbedingungen in der Branche protestierten.
Zugleich debattierte das EU-Parlament über eine neue Richtlinie zur Plattformarbeit.
Die Kernfrage hier lautete: Wie viel Flexibilität braucht die europäische Wirtschaft_ Und ist die "Uberisierung" der europäischen Wirtschaft eine Tatsache oder lässt sich dieser Trend umkehren?