Atlantic Dinner zur Verbesserung der transatlantischen Beziehungen

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euronews-Reporter Luis Carballo:

“Den Impuls der transatlantischen Beziehungen aufnehmen – das ist der Hintergrund der so genannten Atlantic Dinner.

Seit 2009 sind sie Schauplatz amerikanischer und europäischer Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Dieses Mal sind die Ehrengäste der kolumbianische Präsident Juan Manuel Santos, und die französische Außenministerin Michèle Alliot-Marie.”

Das Thema des Abends ist die Stellung Lateinamerikas auf der Weltbühne. Seit 1990 hat sich ein neues Lateinamerika entwickelt und die Region hat offenbar den Kreislauf von gewalttätigen Revolutionen, Diktaturen und wirtschaftlichen Krisen durchbrochen. Eine der Herausforderungen bleibt, Ungleichgewichte auszugleichen.

Kolombiens Präsident Juan Manuel Santos erklärt: “Wenn es ein Problem in Lateinamerika oder Kolumbien gibt, ist es das Problem der Ungleichheit in der Verteilung des Wohlstands und die Entwicklung der verschiedenen Regionen. Da ist es sehr schwer für die Länder, Erfolg zu haben. Wir wollen diese Ungleichheiten reduzieren. Aber wir wollen einen Versöhnungsprozess einleiten, um die Wunden der Gewalt zu heilen. Die Gewalt ist leider noch nicht vorbei”.

Der kolumbianische Konflikt existiert seit mehr als einem halben Jahrhundert. Es ist eine Kombination aus Gewalt und Drogenhandel. Der kolumbische Plan ist eine Reihe von Erfolgen gegen die FARC-Rebellen. Heute ist es ein Land, dass dennoch instabil ist. Der kolumbianische Botschafter in Frankreich Fernando Cepeda: “Der Erfolg im Kampf gegen den Drogenhandel erzeugt leider Probleme an anderer Stelle. Ohne einen weltweiten Kampf, global und aufeinander abgestimmt, wird das Problem auf der einen Seite gelöst, aber taucht dann woanders auf. Das nennen wir einen Balloneffekt. Es ist ein sehr kompliziertes Problem. Zweitens, ich denke, dass Mexiko solide Institutionen besitzt, die es erlauben werden, wie in Kolumbien, dieses Problem zu überwinden und kein Drogenstaat zu werden.”

Frankreich hat im Januar den G-20 Vorsitz übernommen – mit dem Ziel gegen den Drogenhandel zu kämpfen. Das Zusammenspiel der drei Kontinente ist notwendig bei diesem globalen Phänomen.

Die französische Außenministerin Michele Alliot-Marie: “Frankreich will effektiver im Kampf gegen den transatlantischen Kokain-Handel zwischen Lateinamerika, Afrika und Europa werden. Kokain-Handel ist eine Tragödie für alle betroffenen Länder.”

Lateinamerika profitiert vom wirtschaftlichen Erfolg Brasiliens und behauptet sich auf internationaler Bühne. Brasilien, Argentinien und Mexiko sind bereits Mitglieder der G-20 und es gibt einige aufstrebende Staaten mit einer vielversprechenden Zukunft.

Der chilenische Botschafter in Frankreich Jorge Edwards unterstreicht: “Lateinamerika hat das Potential die Entwicklungsschwelle zu übertreten. Wenn es bis zum Ende des Jahrzehnt dahin kommen würde, wäre das gut. Ohne natürlich die Demokratie, wo sie bereits eingeführt wurde, wieder abzuschaffen, damit sich der Kontinent einer modernen Entwicklung annähert.”

Felix Marquardt, Präsident des Zirkels: “Es ist unsere Art, beim Atlantischen Dinner zu sagen, der Atlantik, das ist auch Lateinamerika.”

Das nächste Treffen findet im März statt. Dann sollen Wege für den Aufschwung der Weltwirtschaft diskutiert werden.

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