Mehr IT-Sicherheit: Identifiziere meinen Chip!

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Von Euronews
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Mit einer Technologie, die Chips in Handys und anderen elektronischen, internettauglichen Geräten eindeutig identifizieren lässt, will eine niederländische Firma Geschäftsleute, Unternehmen und Be

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Wie lassen sich Geräte, die mit dem Internet verbunden werden, besser vor Hackern schützen?

Die Forscher und Entwickler von Intrinsic-ID in Eindhoven in den Niederlanden haben vielleicht die Lösung: Indem sie eine Technologie entwickelten, die jeden Chip in einem internettauglichen elektronischen Gerät eindeutig identifizieren kann.
“Wir arbeiten an einer Device-Fingerprinting-Technologie – ähnlich wie beim menschlichen Fingerabdruck oder menschlichen biometrischen Daten. Dadurch können wir jedes Gerät eindeutig identifizieren. Wir brauchen diese Technologie, denn täglich werden immer mehr Geräte mit dem Internet verknüpft. Bald werden bis zu 50 Milliarden Geräte mit dem Internet der Dinge verbunden sein”, erläutert Vincent Van der Leest von Intrinsic-ID.

Grundsätzlich beäugen Datenschützer das Device Fingerprinting mit Misstrauen, weil man damit jemanden bei all seinen Bewegungen verfolgen kann. Intrinsic-ID will die Technologie hingegen gerade als Sicherheitsschranke nutzen. Die Chip-Fingerabdrücke können nicht dupliziert werden. Durch Tests in unterschiedlichen Umgebungen mit extremen Temperaturen und Spannungen wird ihre Zuverlässigkeit überprüft. Van der Leest: “Diese Tests sind sehr wichtig für uns, denn wir müssen sicherstellen, dass unsere Technologie auch in den Anlagen unserer Kunden funktioniert, ob sie sie nun bei Temperaturen unter Null nutzen oder in der Wüste. Unsere Fingerprinting-Technologie muss immer verlässlich sein.”

Auf markttaugliche Erfindungen kommt es an

Bei den Informations- und Kommunikationstechnologie-Tagen der EU-Kommission Ende September in der Slowakei erhielt die Firma, eine Ausgründung von Philips, den diesjährigen Innovation-Radar-Preis. Die Jury honorierte ihre Leistung, innovative Forschung mit einer klaren Ausrichtung auf Markttauglichkeit verbunden zu haben. Jury-Mitglied Michaela Jacova: “Normalerweise unterscheidet man zwischen einer schlichten Erfindung und einer Innovation durch den Aspekt der Kommerzialisierung, das heißt, wenn die Erfindung oder Idee auch Geld einbringt oder Geld einsparen hilft. Wenn sie Anziehungskraft für den Markt hat und von den Anwendern oder Kunden validiert wird, wenn Firmen gewillt sind, das Produkt zu kaufen. Wenn die Idee die Wirtschaft effektiver und ertragreicher macht.”

Mit ihrer Innovation-Radar-Initiative versucht die Europäische Kommission, aus ihren Forschungsprogrammen Innovatoren und Innovationen mit hohem Potenzial herauszufiltern. Gail Kent von der zuständigen Generaldirektion: “Wir müssen uns wirklich für diejenigen einsetzen, die darüber nachdenken, wie sie eine gute, innovative Idee auch auf den Markt bringen. Wir wollen zeigen, dass man nicht nur erfinden und innovativ sein kann, sondern auch wirklich fantastische Produkte damit macht, die auf dem Markt Erfolg haben.”

Den Markt hat Intrinsic-ID fest im Blick: Technik-Chef Geert-Jan Schrijen: “Wir sehen große Möglichkeiten für unsere Technologie in verschiedenen Märkten, in denen Sicherheit wirklich wichtig geworden ist, wie in der Industrie, der Medizin, im Zahlungsverkehr und in der Kraftfahrzeugindustrie. Das ist ein Markt von rund 20 Billionen Dollar. Der IT-Sicherheitsbereich in diesem Markt wird auf zwanzig Milliarden geschätzt.” Sowohl private wie öffentliche Kunden hätten schon an dem neuen Angebot Interesse bekundet.

Unterstützt von der Europäischen Kommission

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