Das Austauschprogramm soll angehenden und frischgebackenen Unternehmern grenzüberschreitend Erfahrungsaustausch mit alteingesessenen Profis ermöglichen
Gar nicht so einfach, in Europa ein Kleinunternehmen aufzubauen und sich einen internationalen Markt zu erschließen. Eine Berlinerin hat es mit Hilfe des Erasmus-Austauschprogramms für Jungunternehmer geschafft.
Ich bin froh und enthusiastisch, diese Erfahrungen an andere weiterzugeben und so auch dem Programm etwas zurückzugeben.
Design-Konditorin
Thomas Berger von der Hochschule Fulda ist einer der lokalen Ansprechpartner des Programms: “Erasmus bringt neue und erfahrene Unternehmer aus Europa zusammen, damit sie Erfahrungen austauschen und internationale Geschäftsideen entwickeln können. Bislang hat es fast 5.000 Partnerschaften zwischen Jung- und ihren Gastunternehmern in einem anderen Land unterstützt.”
Darunter auch Dilek Topkara. Die Lebensmitteltechnologin aus Berlin hat vor vier Jahren ihre Design-Konditorei Dilekerei gegründet.
Delicious wedding creations by
— averybelovedwedding (@averybelovedwed) 11 janvier 2017dilekerei</a> <br>As seen on <a href="https://twitter.com/stylemepretty">
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Mit dem Erasmus-Austauschprogramm für Jungunternehmer holte sie sich zuvor in Großbritannien von einem erfahrenen Kollegen Ratschläge, wie man Kunden aus anderen Ländern und Kulturkreisen gewinnt. Sie nutzt dafür vor allem Internet und soziale Netzwerke: “Ich versuche immer, meine verschiedenen Hintergründe und Kulturen in meinem Beruf zu vereinen. Das Programm hat mir wirklich geholfen, international an Kunden heranzukommen.”
Erasmus-Austauschprogramm für Jungunternehmer
- Erasmus für junge Unternehmer ist ein EU-Programm, das grenzüberschreitend den Austausch von unternehmerischer und Management-Erfahrung fördern soll.
- Es stellt Kontakte zwischen angehenden oder neuen Unternehmern (Betrieb soll maximal drei Jahre alt sein) und erfahrenen, alteingesessenen Klein- und mittelständischen Unternehmern in einem anderen Land Europas her. Auf der Partnerliste stehen neben den EU-Mitgliedsstaaten auch Albanien, Armenien, Bosnien-Herzegowina, die Frühere jugoslawische Republik Mazedonien, Island, Montenegro, die Republik Moldau, Serbien, die Türkei und die Ukraine.
- Der Austausch wird durch EU-Mittel aus dem COSME-Programm finanziell unterstützt. Seit Auflegung des Programms 2009 haben mehr als 5.000 Unternehmer-Paare das Angebot genutzt.
- Es soll in Zukunft auf weitere Länder ausgedehnt werden.
Nützliche Links
Mitten im #Wedding liegt #Dilekerei mit süßen Köstlichkeiten – unser heutiges #GleichNebenan in der #Abendschau! pic.twitter.com/LFK3JCF4dj
— rbb Abendschau (@rbbabendschau) 26 mars 2016
Dilek versorgt die örtliche Klientel mit aufwändigen Torten für Hochzeiten und Taufen und kommt auch im Ausland herum, zum Beispiel buk sie für Fotoshootings und Feste in Wien und Venedig.
A song of lecker: Dilekerei https://t.co/CsCKBAcSjDpic.twitter.com/bSyUvVKRCj
— LeckerBiss (@LeckerBiss) 14 juin 2016
Zu Anfang half die Familie mit – jetzt beschäftigt Dilek vier Mitarbeiter. Im September gibt sie ihr erstes Buch heraus – und will nun selbst als Gastunternehmerin im Erasmus-Programm weitermachen: “Ich bin froh und enthusiastisch, diese Erfahrungen an andere weiterzugeben und so auch dem Programm etwas zurückzugeben.”
#FF be inspired by #entrepreneur DilekTopkara
Dilekerei</a> <a href="https://twitter.com/hashtag/Germany?src=hash">#Germany</a> whose passion for food turned into great business! <a href="https://t.co/ld5rOELJQA">https://t.co/ld5rOELJQA</a> <a href="https://t.co/HHc7vLCNGU">pic.twitter.com/HHc7vLCNGU</a></p>— ErasmusEntrepreneurs (
EYEprogramme) 28 octobre 2016
An dem Programm können angehende Gründer und Unternehmer jeden Alters teilnehmen, deren Betrieb höchstens drei Jahre besteht. Voraussetzung sind eine Geschäftsidee und ein internationaler Ansatz. Bis zu sechs Monate können sie in einem anderen Land Erfahrungen bei einem Gastunternehmer sammeln mit einer monatlichen Unterstützung von bis zu rund tausend Euro, je nach Land. Die Gastunternehmer, die mindestens drei Jahre Erfahrung müssen, können durch neuen Input und neue Geschäftskontakte im Ausland vom Programm profitieren.
Thomas Berger: “Wir wollen das Programm jetzt auch auf Länder außerhalb der EU ausdehnen. Außerdem wollen wir ein Netzwerk führerer Teilnehmer aufbauen, damit wir alle in Kontakt bleiben.”