Wie hat sich Russlands Krieg auf die EU-Wirtschaft ausgewirkt?

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Von Naomi Lloyd
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Die EU-Kommission hat ihre Wachstumsprgnose von 4% runter auf 2,8% korrigiert und die Inflationsprognose rauf von 3,9% auf 6,8%. Solange Russlands Krieg andauert, werden die Unsicherheit und die Risiken hoch bleiben.

Die Winterprognose 2022 der Europäischen Kommission wurde am 10. Februar veröffentlicht, nur zwei Wochen bevor Russland in die Ukraine einmarschierte. Zu diesem Zeitpunkt befand sich die Wirtschaft nach der Pandemie auf dem Weg der Erholung und des Wachstums.

In der Frühjahrsprognose 2022 vom 16. Mai sah die Sache ganz anders aus, die Zahlen wurden drastisch revidiert.

Wachstum von 4% runter auf 2,8% - Inflation rauf von 3,9% auf 6,8%

In der Winterprognose wurde für die EU-Wirtschaft und den Euroraum ein Wachstum von 4 % im Jahr 2022 geschätzt. Für das Jahr 2023 wurde ein Wachstum von 2,8 % für die EU und 2,7 % für den Euroraum prognostiziert. Die Inflation 2022 für den Euroraum wurde im Winter noch auf 3,5 % geschätzt und in der EU auf 3,9 %. Im Jahr 2023 sollte sie auf  1,7 % im Euroraum und auf 1,9 % in der EU zurückgehen. 

In der Frühjahrsprognose fällt das Wachtum viel geringer aus. Prognostiziert werden sowohl für die EU als auch für den Euroraum nur noch 2,7 % im Jahr 2022 und 2,3 % im Jahr 2023. 

Die Inflationsprognose wurde für die EU wurde auf 6,8 % angehoben, im Jahr 2023 soll sie wieder auf 3,2 % zurückgehen. Für die Eurozone wird sie auf 6,1 % prognostiziert, für 2023 auf 2,7 %. 

Was sind die wichtigsten Faktoren, die die Wirtschaft beeinflussen?

Der Krieg hat bestehende wirtschaftliche Probleme wie steigende Energiepreise und Unterbrechungen der Lieferketten verschärft.

Der wichtigste negative Faktor ist der Anstieg der Energiepreise, der auf die Abhängigkeit Europas von russischer Energie zurückzuführen ist. Das wiederum treibt die Inflation auf Rekordhöhen und belastet die europäischen Unternehmen und Haushalte.

Die Ukraine und Russland produzieren fast ein Drittel des weltweiten Weizens und der Gerste und sind wichtige Exporteure von Metallen.

Die Unterbrechung dieser Lieferketten sowie die steigenden Kosten für viele Rohstoffe haben die Kosten für Lebensmittel und andere grundlegende Waren und Dienstleistungen in die Höhe getrieben.

Wie sind die Aussichten für die europäische Wirtschaft?

Solange Russlands Krieg in der Ukraine andauert, werden die Unsicherheit und die Risiken hoch bleiben.

Das Wachstum wird sich zwar in diesem und im nächsten Jahr fortsetzen, aber wesentlich gedämpfter ausfallen als bisher erwartet. 

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