Martin Selmayr - Der "Mann aus dem Hintergrund"

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Von Frank Weinert
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Martin Selmayr wird am 1. März Generalsekretär der EU-Kommission - ohne dass es zuvor eine Wahl oder andere Kandidaten gegeben hätte. Das stößt Einigen in Brüssel sauer auf. Kritiker werfen Selmayr, dem "Mann aus dem Hintergrund", einen autoritären Stil vor.

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Er ist immer im Hintergrund, wenn EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker auftritt: Martin Selmayr. Bisher war der gebürtige Bonner Junckers Kabinettschef - und einer der mächtigsten Männer in Brüssel.

Am 1. März wird der 47-Jährige Generalsekretär der Kommission - ohne dass es zuvor eine Wahl oder andere Kandidaten gegeben hätte. Das stößt Einigen in Brüssel sauer auf. Insbesondere die französische Tageszeitung "Libération" wittert Mauschelei und Vetternwirtschaft.

Es mangele an Transparenz, so die Kritik. Die Kommission weist das zurück, Selmayr sei den Regeln entsprechend in sein Amt gekommen.

Martin Selmayr ist die "Graue Eminenz" der Brüsseler Bürokratie. Er bleibt nach außen hin stets in der zweiten Reihe, ist aber an allen Entscheidungen beteiligt. Manche Kritiker spötteln: Es sei Selmayr ziemlich egal, wer unter ihm als Kommissionspräsident arbeite.

Jean-Claude Juncker hat angekündigt, 2019 nicht erneut als Kommissionschef kandidieren zu wollen. Bis dahin will er die Behörde für die Zeit nach seinem Abgang nach seinen Vorstellungen aufstellen - mit Martin Selmayr an der Spitze.

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