Nordkorea: "Masken und Missiles passen nicht zusammen"

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Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat eine riesige Militärparade in Pjöngjang abgehalten, bei der das nuklear bewaffnete Land seine neuesten und fortschrittlichsten Waffen präsentiert hat. Weder Kim Jong Un noch die Soldaten trugen Masken. Auch die meisten Zuschauer hatten keinen Mund-Nase-Schutz.

Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un hat eine riesige Militärparade in Pjöngjang abgehalten, bei der das nuklear bewaffnete Land seine neuesten und fortschrittlichsten Waffen präsentiert hat. Weder Kim Jong Un noch die Soldaten trugen Masken. Auch die meisten Zuschauer hatten keinen Mund-Nase-Schutz.

Der Staatschef wünschte "allen Menschen auf der ganzen Welt, die gegen die Übel des bösen Virus kämpfen, gute Gesundheit". Einige werteten dies als Anspielung auf die Covid-19-Erkrankung von Donald Trump. Kim hatte erklärt, dank der Absperrung der Grenze zu China habe er in seinem Land keine einzige Ansteckung mit dem Coronavirus gesehen.

Kim, der einen grauen Anzug trug, sagte der Menge, Pjöngjang werde das "Militär zur Selbstverteidigung und Abschreckung weiter stärken".

Die Militärshow war Teil der Gedenkfeierlichkeiten zum 75. Jahrestag der regierenden Arbeiterpartei Nordkoreas.

Ausländer durften nicht kommen

Doch anders als in den Jahren zvor war es den internationalen Medien nicht gestattet, die Parade zu verfolgen.

Und die wenigen in Pjöngjang verbliebenen Ausländer waren bei den Gedenkfeiern nicht willkommen, wie die russische Botschaft auf ihrer Facebook-Seite publik machte. Die Diplomaten aus Russland ver¨öffentlichten eine Mitteilung der Behörden, die Diplomaten und Vertreter anderer Staaten aufforderte, sich den Veranstaltungsorten nicht "zu nähern oder Fotos von ihnen zu machen".

Superspreader-Event?

Harry Kazianis vom Center for the National Interest in den USA warnte davor, dass die Parade mit Tausenden Teilnehmern ohne "wirkliche Vorsichtsmaßnahmen" zu einem "tödlichen, superspreader-ähnlichen Ereignis" werden könnte.

Das angeschlage Gesundheitssystem der verarmten Nation werde Mühe haben mit einem größeren Virusausbruch, aber Kazianis erklärt auch: "Masken und Raketen passen eindeutig nicht zusammen".

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