Wütende Impfgegner provozieren die Polizei in Neuseeland

Video. Wütende Impfgegner provozieren die Polizei in Neuseeland

In Neuseeland ist es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei sowie Impfgegnerinnen und Impfgegnern gekommen. Mehr als 50 Personen wurden festgenommen, nachdem die Protestierenden, die drei Tage lang vor dem Parlament in Wellington kampiert hatten, aufgefordert worden waren, das Gelände zu räumen.

In Neuseeland ist es zu Zusammenstößen zwischen der Polizei sowie Impfgegnerinnen und Impfgegnern gekommen. Mehr als 50 Personen wurden festgenommen, nachdem die Protestierenden, die drei Tage lang vor dem Parlament in Wellington kampiert hatten, aufgefordert worden waren, das Gelände zu räumen.

Die Aktivisten skandierten den Maori-Haka und riefen darzu auf, den Protest nicht aufzugeben, als Polizistinnen und Polizisten versuchten, das Zeltlager zu räumen und die Menschenmenge wegzudrängen.

Die Polizei rückte am frühen Morgen an, nachdem sie an den ersten beiden Protesttagen nichts gegen die Besetzung des Geländes unternommen hatte. Beamte warnten die rund 150 Protestierenden per Lautsprecher, dass sie verhaftet würden, wenn sie nicht gingen.

Inmitten von Rufen wie "Das ist keine Demokratie", "Schämt euch" und "Lasst das Mandat fallen" wurden Beamte geschlagen und getreten.

Eine weitere Protestaktion hat den sogenannten "Freedom Convoy" kanadischer Trucker in Ottawa als Vorbild, so blockierten Hunderte LKW und Wohnmobile die Straßen im Zentrum von Wellington.

Viele Fahrzeuge zogen nach 24 Stunden wieder ab, aber ein harter Kern von Aktivist:innen blieb und schwor, so lange zu bleiben, wie es nötig sei.

Die Stadtverwaltung von Wellington, die sich in der Anfangsphase des Protests ebenfalls zurückhielt, kündigte an, dass ihre Beschäftigen damit beginnen würden, Strafzettel für die Fahrzeuge des Konvois auszustellen, die die Straßen der Stadt blockieren.

Der Polizeichef von Wellington, Superintendent Corrie Parnell, sagte, dass mehr als 100 zusätzliche Beamte von außerhalb der Hauptstadt herbeigeholt wurden, um die Proteste aufzulösen.

"Es ist enttäuschend, dass trotz der offiziellen Schließung des Geländes für die Öffentlichkeit heute eine Reihe von Demonstranten der wiederholten Aufforderung, das Gelände zu verlassen, nicht nachgekommen sind", sagte er.

In einer seltenen Aktion schlossen die Behörden das Parlamentsgelände für die Öffentlichkeit, um zu verhindern, dass sich weitere Menschen dem Protest anschließen.

Viele Demonstrierende waren sehr wütend. "Dies war ein friedlicher Protest, was sie getan haben, ist eine Schande", sagte eine Frau. "Ich hätte nie gedacht, dass ich so etwas in Neuseeland erleben würde".

Bewohnerinnen und Bewohner der Hauptstadt haben sich jedoch darüber beschwert, dass sie beschimpft wurden, weil sie Masken trugen, und mehrere Geschäfte in der Nähe des Parlaments machten dicht, nachdem die Beschäftigten schikaniert wurden, weil sie die Impfvorschriften durchgesetzt hatten.

In Neuseeland gibt es eine Impfpflicht für Menschen, die in Bereichen wie dem Gesundheitswesen, der Strafverfolgung, dem Bildungswesen und der Verteidigung tätig sind; wer die Impfung verweigert, wird entlassen.

Auch für Restaurants, Sportveranstaltungen und Gottesdienste muss ein Impfnachweis vorgelegt werden.

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