Schuldenstreit: Pessimismus vor Treffen der Eurogruppe

Schuldenstreit: Pessimismus vor Treffen der Eurogruppe
Von Euronews
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Im Schuldenstreit mit Griechenland und dessen Gläubigern gibt es keine Anzeichen einer schnellen Lösung. Hohe EU-Vertreter schraubten die

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Im Schuldenstreit mit Griechenland und dessen Gläubigern gibt es keine Anzeichen einer schnellen Lösung.

Hohe EU-Vertreter schraubten die Erwartungen an das heutige Treffen der Eurofinanzminister in Luxemburg erheblich herunter, da neue Spar- und Reformvorschläge aus Athen fehlten.

Auch der griechische Finanzminister Yanis Varoufakis äußerte sich bei einem Besuch in Paris pessimistisch:

“Ich glaube nicht an eine Einigung. Die Treffen der Eurogruppe sind ungeeignet für frische, unvorbereitete Gespräche. Und in meinen Augen gab es keine Vorbereitung. Außerdem bin ich der festen Überzeugung, dass eine Einigung nur auf der höchsten Ebene von politischen Führern sowie Staats- und Regierungschefs zustandekommen kann.”

Übersetzung: Varoufakis glaubt nicht an eine Einigung

Varoufakis «ne croit pas» à un accord jeudi http://t.co/REckPBAzM1#Mondepic.twitter.com/Kg3nVhIkYj

— Tribune de Genève (@tdgch) 17 Juin 2015

Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem lehnte im niederländischen Parlament einen Schuldenschnitt für Griechenland erneut ab. Die Chance auf eine Einigung in Luxemburg bezeichnete er als gering:

“Die Griechen sind am Zuge eine Reihe von Alternativen zu präsentieren. Sie haben mehr als deutlich klargestellt was sie nicht wollen. Im Gegenzug müssen sie alternative Vorschläge unterbreiten. Darauf warten wir. So lange uns die Vorschläge nicht vorliegen, wird es keine Einigung geben.”

In Athen und anderen griechischen Städten demonstrierten Tausende gegen die Sparpolitik und für eine harte Haltung gegenüber den Gläubigern.

Die Demonstration vor dem Parlament in Athen stand unter dem Motto:

“Wir nehmen die Situation in die eigene Hand – Wir reißen die Austerität nieder”.

Demonstration #Grexit in Athens tonight as country's future hangs in balance pic.twitter.com/hfcx79jSZI

— Matt Frei (@mattfrei) 17 Juin 2015

Euronews-Korrespondent Panos Kitsikopoulos begleitete die Demonstration in Athen:

“Jeder Schritt zurück zu den Forderungen der Gläubiger bedeute Rückschritte für die Demokratie. Das meinen die meisten Demonstranten hier. Griechenland ist zu einem Versuchskaninchen geworden und hat in der Krise einen ziemlich hohen Preis gezahlt. Jetzt finden die Verhandlungen am Rande eines Abgrunds statt. Für einen Verbleib Griechenlands in der Eurozone scheint eine Einigung mit seinen Partnern unumgänglich.”

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