BHP Billiton: Billigöl verbrennt Kapital und Arbeitsplätze

BHP Billiton: Billigöl verbrennt Kapital und Arbeitsplätze
Von Euronews
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Durchhalten geht jetzt wohl nicht mehr: Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton schreibt mehr als sieben Milliarden Dollar – 6,4 Milliarden Euro –

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Durchhalten geht jetzt wohl nicht mehr: Der weltgrößte Bergbaukonzern BHP Billiton schreibt mehr als sieben Milliarden Dollar – 6,4 Milliarden Euro – auf seine Aktivitäten zur Gewinnung von Schieferöl und -gas in den USA ab. Die Begründung von Firmenchef Andrew Mackenzie: Der dramatische Preisverfall der Rohstoffe.

BHP war 2011 mit mehr als 18 Milliarden Euro Investitionen in den US-Markt für Schieferöl und Gas eingestiegen.

Brenda Kelly, Marktanalyst, London Capital Group:

“Mit Blick auf die Gewinnschwelle in einigen der wichtigsten Ölförderländer werden das nicht die letzten Abschreibungen sein. Auch andere Unternehmen könnten dazu greifen, um die aktuelle Kernschmelze bei den Ölpreisen zu überstehen.”

Breaking. Moody's puts BHP Billiton on alert for possible downgrade pic.twitter.com/9Jw10T3jHm

— Neil Hume (@humenm) December 18, 2015

Die Gewinnung von Öl und Gas aus bestimmten Gesteinsschichten, etwa durch das umstrittene Fracking-Verfahren, ist deutlich teurer als die konventionelle Förderung; sie lohnt sich bei den derzeit niedrigen Rohölpreisen nicht.

Einige Horrorzahlen aus der ehemals florierenden Branche:
Laut der Energie-Beratung Wood Mackenzie, Edinburgh, dürften 2014 bis 2020 als Folge des Ölpreisverfalls Öl- und Gasprojekte für knapp 350 Milliarden Euro verschwinden oder aufgeschoben werden. Bis Ende letzten Jahres dürften weltweit eine gute Viertelmillion Jobs verschwunden sein, schätzt die US-Beratungsfirma Graves & Co, Houston, Texas.

su mit Reuters, dpa

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