Ex-Chef des Moskauer Dopinglabors im Visier der russischen Justiz

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Die russische Justiz hat nach dem Olympia-Ausschluss der russischen Leichtathleten Ermittlungen gegen den Whistleblower Grigori Rodschenkow eingeleitet.

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Die russische Justiz hat nach dem Olympia-Ausschluss der russischen Leichtathleten Ermittlungen gegen den Whistleblower Grigori Rodschenkow eingeleitet. Rodschenkow ist der frühere Leiter des Moskauer Doping-Kontroll-Labors. Er lebt inzwischen in den USA. Die Ermittler werfen ihm Missbrauch vor.

Im Mai hat Rodschenkow der New York Times gesagt, er habe während der Olympischen Spiele in Sotschi 2014 systematisches Doping im russischen Team mitorganisiert. 15 der 33 russischen Medaillengewinner seien gedopt gewesen.

Die Ermittler wie auch die Welt-Anti-Doping-Agentur WADA sagen, Rodschenkow habe 2014 angeordnet, mehr als 1400 Dopingproben zu zerstören, obwohl die WADA gefordert hatte, diese für Kontrollen aufzubewahren. Letztlich, so die russische Justiz, habe er dem Ruf Russlands geschadet und die Anti-Doping-Politik des Landes in Verruf gebracht.

Der Internationale Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte am Freitag in Wien die seit November 2015 wirksame Sperre der russischen Leichtathleten bestätigt. Damit dürfen sie nicht an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro teilnehmen.

Allerdings hofft der russische Verband WFLA trotz der Sperre auf die Teilnahme von mehr als 80 Athleten an den Olympischen Spielen in Rio. Sie könnten unter neutraler Flagge antreten.

Das Internationale Olympische Komitee befürwortete unterdessen die Sperre der russischen Leichtathleten und deren Ausschluss von den Olympischen Spielen in Rio. “Das IOC begrüßt und unterstützt die konsequente Haltung der IAAF. Diese ist im Einklang mit der seit langem verfolgten Null-Toleranz-Politik des IOC”, teilte die Führung des Weltsports am Samstag mit.

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