Schwieriger Alltag auf der Krim: Visa und Mastercard stellen Betrieb ein, Züge fahren nicht mehr

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Von Euronews
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Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim wirkt sich der Konflikt zwischen Russland und dem Westen weiter auf den Alltag der Menschen aus. So

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Auf der von Russland annektierten Halbinsel Krim wirkt sich der Konflikt zwischen Russland und dem Westen weiter auf den Alltag der Menschen aus. So wird nun auch das Bezahlen mit Kreditkarten immer schwieriger. Das US-amerikanische Unternehmen Visa kündigte am Freitag an, seine Geschäftsaktivitäten auf der Krim einzustellen. Auch der Konkurrent Master-Card teilte mit, dass seine Karten aufgrund der US-Sanktionen nicht mehr unterstützt werden.

Bankkunden standen in langen Schlangen, um dann feststellen zu müssen, dass der Automat kein Geld ausspuckt: “Ich kann nicht mal mehr 500 Rubel [d.h. weniger als 10 Euro, Anm. d. R.] abheben. Wir müssen uns etwas einfallen lassen”, erzählt eine Frau. “Wie es aussieht, akzeptiert der Automat meine Visa-Karte nicht mehr”, sagt ein Mann, der gerade Geld abheben wollte.

Ein weiteres Problem für die Bevölkerung auf der Krim sind Unterbrechungen in der Stromversorgung. Hintergrund ist offenbar, dass das Energieministerium in Kiew wegen eines Kohlemangels den Strom in allen ukrainischen Regionen rationiert hat. Angeblich habe die Krim ihre Versorgungsgrenze überschritten. Eine Verkäuferin in einem Lebensmittelladen auf der Krim nimmt es gelassen: “Natürlich ist das ärgerlich”, sagt sie. “Aber ich hoffe einfach, dass das eine vorübergehende Sache ist. Jedenfalls ist es hier noch besser als in der Ostukraine. Es ist also kein Weltuntergang. In den 90er Jahren haben wir ganz ohne Strom gelebt. Wir werden das schon überstehen. Alles wird gut.”

Am Freitag hatte hat das staatliche ukrainische Bahnunternehmen angekündigt, die Zugverbindungen auf die Krim einzustellen. Als Grund wurden Sicherheitsbedenken genannt. Züge würden von Samstag an nur noch bis zu Bahnhöfen auf von der Ukraine kontrolliertem Gebiet fahren. Die Busse stellten bereits ab Freitag ihre Fahrten auf die Krim ein.

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