Immer wieder finden in Berlin homophobe Angriffe statt. Mit diesem Queer-Fest wollen die Organisatoren ein Zeichen gegen Mobbing, Stigmatisierung und Ausgrenzung setzen.
In Berlin hat an diesem Wochenende das Queerstreet Festival stattgefunden, als klares Zeichen für mehr Toleranz und gegen homophobe Angriffe in der deutschen Hauptstadt.
Das Festival fand 2021 zum ersten Mal statt. Neben diversen Konzerten und Tanzveranstaltungen gab es politische Diskussionsrunden über den Kampf gegen Mobbing und Ausgrenzung.
Das Festival findet zu einer Zeit statt, in der die rechtsextreme Alternative für Deutschland in den Umfragen ein Rekordhoch erreicht. Experten sagen, dass diese steigende Beliebtheit die Extremisten noch mehr ermutigt.
Vor wenigen Tagen verübten Unbekannte einen Brandanschlag in Tiergarten auf das Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen. Die Polizei nahm einen Verdächtigen fest. Der 63 Jahre alte Mann, Olaf J., soll ebenfalls für den Brandanschlag auf einen Verein lesbischer Frauen im Stadtteil Neukölln, sowie für weitere homophobe und antisemitische Taten verantwortlich gewesen sein.
"Ich glaube, die Zeit wird ein bisschen zurückgedreht", sagt Paul Schlüter, ein DJ aus Berlin im Interview mit Euronews am Rande des Festivals. "Und deshalb ist es umso wichtiger, queer, laut, stolz zu sein und unsere Gemeinschaft zu unterstützen."