Wie weit ist es von Chisinau nach Europa?

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Von Euronews
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Mit EU-Fahnen für eine Annäherung an die Europäische Union. So ist das Ziel der Demonstranten auf den kürzesten Nenner zu beringen, die in der Republik Moldau am Wochenende auf die Straße gingen. Der prowestliche Präsident Nicolae Timofti sagte in der
Hauptstadt Chisinau: “Der Platz Moldaus ist in der Familie der europäischen Völker”. Die europäische Integration biete die Chance, die eigene Wirtschaft zu entwickeln, das Lebensniveau der Menschen zu verbessern. Es gehe um Sichenheit um Frieden für jeden einzelnen wie für die Gemeinschaft, es gehe um die Modernisierung des Landes.
Auf ihrem Gipfel Ende November in Vilnus will die EU entschieden, ob sie der Republik Moldau ein Assoziierungsabkommen anbietet. Seit 2009 gehört das Land zusammen mit 5 weiteren Ex-Sowjetrepubliken der “Östlichen Partnerschaft” der EU an. Das zwischen der Ukraine und Rumänien gelegene Land leidet seit über 20 Jahren am ungelösten Territorialstreit um die abtrünnige Region Transnistrien, die von Moskau unterstützt wird.
Es geht hier für Russland und die USA auch um geostrategische Ziele, um Einfluß in Südosteuropa.
Für die Menschen in dem extrem armen Land geht es um die einfachsten Lebenbedürfnisse. Rund eine halbe Million junge Menschen sind ausgewandert. Die weniger als drei Millionen daheim Gebliebenen leben oft mehr schlecht als recht vor nur von den Überweisungen aus dem Ausland. Auf diese Transverleistungen schaut man in der Hauptstadt Chisinau sehr genau, sie macht ein Viertel des BIP aus!.
Das abtrünnige Transnistrien, wo die Bevölkerung zu rund 30% aus Russen und weniger aus ethnischen Modawier besteht, versteht sich als Nachfolger der “Sowjetrepublik Moldau”. Deren Wurzeln gehen u.a. auf den Hitler-Stalin-Pakt zurück, als deutsche Siedler das damalige “Bessarabien” verlassen mussten. Das dortige Regime wird durch ständig stationierte russische Streitkräfte gestützt. Hier gilt die zu Sowjetzeiten eingeführte kyrillische Schrift weiter, während in der Republik Moldau Rumänisch, mit lateinischen Buchstaben geschrieben, seit August 1989 Amtssprache ist. In dem international als “frozen conflict” bezeichneten ungelösten Streit setzt Russland auch auf wirtschaften Druck. So wurde der Weinimport aus der Republik Moldau nach Russland ebenso gestoppt wie zuletzt der von Schokolade aus der Ukraine oder von Milch aus Litauen.

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