Diplomatische Spannungen nach Luftangriffen in Libyen: Katar beruft Botschafter aus Ägypten ab

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Von Euronews
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Wegen Unstimmigkeiten über die ägyptischen Luftangriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Miliz Islamischer Staat (IS) in Libyen hat Katar seinen

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Wegen Unstimmigkeiten über die ägyptischen Luftangriffe gegen mutmaßliche Stellungen der Miliz Islamischer Staat (IS) in Libyen hat Katar seinen Botschafter aus Kairo abberufen.

Die Regierung in Doha erklärte, der Botschafter sei “zu Beratungen” zurückgerufen worden.

Der ägyptische Präsident Abdel Fattah al-Sisi äußerte sich bei einem Besuch der ägyptischen Luftwaffe zurückhaltend: “Es ist wichtig zu unterstreichen, dass wir niemanden angreifen. Die ägyptische Armee war nie ein Aggressor oder eine Invasionsarmee, die sich anderer Ländereien unabhängig von deren Stärke bemächtigt hat. Die Armee dient dem Schutz Ägyptens und der Ägypter. Habe ich nicht recht?”

Die ägyptische Luftwaffe hatte am Montag mutmaßliche Stellungen von Verbündeten der IS-Miliz in Libyen bombardiert. Die Luftangriffe gelten als Reaktion auf die Veröffentlichung eines Videos der IS-Miliz, in dem die Enthauptung von 21 Ägyptern in Libyen gezeigt wird.

Ägypten forderte angesichts der Ausbreitung der IS-Miliz auf einer Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates in New York eine Aufhebung des Waffenembargos gegen Libyen.

Der Außenminister der international anerkannten libyischen Regierung, Mohamed Dayri, unterstrich in New York das Anliegen: “Wir benötigen die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft und eine Lockerung des Waffenembargos, damit sich unsere Armee Ausrüstung und Waffen beschaffen kann, um diesen ausufernden Terrorismus zu bekämpfen”.

In dem IS-Video, das die Ermordung der 21 koptischen Christen in Libyen zeigen soll, richtet der mutmaßliche Anführer der schwarzgekleideten Dschihadisten auch eine Drohung an den Westen. Mit einem blutverschmierten Messer in der Hand erklärt der Milizionär wörtlich: “Wir werden Rom erobern. So Gott will.”

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