Expertin: Huthis überrascht von Umfang saudischer Offensive

Expertin: Huthis überrascht von Umfang saudischer Offensive
Von Euronews
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Saudi-Arabien leitet eine Militärallianz gegen die Huthi-Miliz im Jemen. Über diese Offensive und ihre Kosequenzen für den Mittleren Osten hat

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Saudi-Arabien leitet eine Militärallianz gegen die Huthi-Miliz im Jemen. Über diese Offensive und ihre Kosequenzen für den Mittleren Osten hat euronews mit Céline Jrizi, Expertin für den Jemen, in Paris gesprochen.

Faiza Garah, euronews: Die Militäroperation richtet sich gegen die Huthi-Rebellen und ihre Verbündeten, die Anhänger des ehemaligen Präsidenten Ali Abdullah Salih sind. Wird man ihren Vormarsch durch diese Offensive aufhalten können?

Céline Jziri: Die Huthis haben mit einer solch heftigen und schnellen Reaktion von Saudi-Arabien und seinen Verbündeten nicht gerechnet. Die Intervention hat ihren Vormarsch auf die strategisch wichtige Stadt Aden verlangsamt.

Faiza Garah, euronews: Kann Saudi-Arabien mit den Luftschlägen den iranischen Einfluss unterbinden?

Céline Jziri: Der iranische Einfluss wir dadurch nicht zerschlagen werden können. Denn der Iran hat in der Region einen großen Einfluss. Im Jemen ist es bereits ein Stellvertreterkrieg zwischen dem Iran und Saudi-Arabien mit seinen Verbündeten. Ich denke, die nächsten Tage werden sehr schwer werden für die Jemeniten, die tragischerweise einen hohen Preis zahlen müssen.

Faiza Garah, euronews: Könnten die USA und Europa in den Konflikt eingreifen?

Céline Jziri: Selbst wenn der Westen die Militärkoalition, mit logistischen und sicherheitsdienstlichen Hilfen unterstützt, denke ich, dass ein Eingreifen des Westens in den Krieg, selbst um den Jemen zu retten, unwahrscheinlich ist. Denn das würde weder in Interesse des Westens noch in dem der beteiligten Länder sein. Dieser Krieg bleibt ein arabisch-iranischer Konflikt.

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