Erneut Tote bei Protesten in Burundi

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Von Euronews
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Bei Protesten im ostafrikanischen Burundi gegen Präsident Pierre Nkurunziza sind erneut zwei Menschen getötet worden. Augenzeugen berichteten

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Bei Protesten im ostafrikanischen Burundi gegen Präsident Pierre Nkurunziza sind erneut zwei Menschen getötet worden. Augenzeugen berichteten, Polizisten hätten die Demonstranten in der Hauptstadt Bujumbura erschossen.

Bei den seit zwei Wochen andauernden Massenprotesten sind nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen bisher 20 Menschen getötet worden. Hunderte wurden verletzt. Am Sonntag gingen wieder Tausende Menschen auf die Straßen.

“Wir sind müde, wir wollen Frieden”, sagt eine Demonstrantin. “Wir wollen, das unser Land und seine Gesetze respektiert werden. Unsere Verfassung ist heilig. Das Friedensabkommen von Aruscha ebenfalls. Sie haben uns nach zehn Jahren Krieg Frieden gebracht. Wir haben unsere Söhne und unsere Töchter verloren. Wir wollen das nicht mehr.”

Die Proteste begannen, nachdem Nkurunziza bekanntgegeben hatte, bei der Präsidentenwahl Ende Juni für eine dritte Amtszeit zu kandidieren. Die Verfassung des Landes sieht nur zwei Amtszeiten vor. Nkurunziza argumentiert, dass er 2005 vom Parlament und nicht direkt vom Volk gewählt worden sei. In Burundi herrschte bis vor zwölf Jahren ein Bürgerkrieg, bei dem Schätzungen zufolge 300.000 Menschen getötet wurden. Das Land zählt nach UN-Angaben zu den zehn ärmsten Staaten der Welt.

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