Unsichere Zukunft: Japans Ministerpräsident zu Gast auf den Philippinen

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Von Euronews mit Reuters/DPA
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Philippinischer Präsident krempelt internationale Beziehungen um

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Staatsbesuch für den neuen philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte: Japans Ministerpräsident Shinzo Abe ist angereist, vor allem, um die Beziehungen zwischen den beiden Ländern auch unter neuen politischen Rahmenbedingungen zu erhalten.

Der neue philippinische Präsident, Rodrigo Duterte, ist eine umstrittene Person. Seine Vorstellungen von innerer Sicherheit, sein Kampf gegen Drogen mit allen Mitteln einschließlich exzessiver Gewalt und schließlich auch seine Außenpolitik sind international mit Besorgnis wahrgenommen worden. Der Besuch von Shinzo Abe, sein erster Staatsbesuch in diesem Jahr und der erste Besuch eines Regierungschefs bei Duterte seit dessen Amtsantritt, ist denn auch besonders wichtig: Es ist der Versuch, die Beziehungen beider Länder zumindest auf gutem Niveau zu halten. Abe nannte die Einladung eine “riesige Ehre”.

Japan, einer der größten Investoren auf den Philippinen, ist durch die Politik des neuen philippinischen Präsidenten unter Druck. Duterte orientiert sich weg von den USA, einem traditionellen Verbündeten Japans, und hin zu China. Die japanisch-chinesischen Beziehungen waren über Jahrzehnte belastet. Trotz politischem Tauwetter sind beide Länder bisher nicht die besten Nachbarn.

Mit Abe waren nach Angaben philippinischer Medien die Vertreter von mehr als 20 japanischen Unternehmen auf die Philippinen gereist. Jose Ma. Concepcion, Wirtschaftsberater des philippinischen Präsidenten, versuchte, japanische Ängste zu zerstreuen. Japan sei weit mehr in den Philippinen investiert als China, “je mehr Länder uns helfen, desto besser.”

Neue Militärpolitik

Präsident Duterte selbst beschwor Gemeinsamkeiten beider Länder und ging dabei auf die Sicherheitspolitik ein: “Die Philippinen und Japan haben als Länder, die vom Meer umgeben sind, gemeinsame Interessen. Sie wollen, dass ihre Gewässer sicher sind und nicht bedroht werden.”

Diese Sicherheit soll nicht etwa der langjährige Verbündete, die USA gewährleisten. Vergangene Woche hatte Duterte den Wunsch geäußert, Russland solle Beschützer der Philippinen werden. Russische Diplomaten kündigten an, den Philippinen Waffen zu liefern. Auch gibt es lose Pläne für gemeinsame Militärübungen. Erste sichtbare Auswirkungen dieser neuen Freundschaft: ein Ausflug Dutertes auf ein russisches Kriegsschiff, das zu Besuch in der philippinischen Hauptstadt Manila war.

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