Indischer Ozean, Nordafrika, Italien: Frankreichs wahlkämpfende Politiker

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Von Euronews mit DPA/Reuters/AP
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Die Chancen im französischen Wahlkampf stehen nicht besonders gut für die Rechtspopulistin Marine Le Pen.

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Die Chancen im französischen Wahlkampf stehen nicht besonders gut für die Rechtspopulistin Marine Le Pen. Zwar liegt sie in neuen Umfragen weiter vorne, aber in einer wahrscheinlichen Stichwahl wäre sie demnach die Unterlegene. Le Pen machte am Montag Wahlkampf an der französisch-italienischen Grenze. Einmal mehr betonte sie ihren harten Kurs gegen illegale Einwanderer. Le Pen sprach von einer “besorgniserregenden” Entwicklung der Einwandererzahlen im vergangenen Jahr und versprach im Falle eines Wahlsieges weitere Unterstützung für die Polizei.

Ihr stärkster Herausforderer war dagegen in Algerien unterwegs, um die Beziehungen zum französischsprachigen Ausland zu pflegen: Emmanuel Macron, der Ex-Wirtschaftsminister, tritt als unabhängiger Kandidat an. Er würde in einer Stichwahl gegen Le Pen auf 63 Prozent der Stimmen kommen. Algerien ist als großes Land in Nordafrika ein wichtiger Partner für Frankreich, aber auch für den Wahlkampf könnte sich das Angagement Macrons auszahlen. Aus Algerien kamen nach dem Krieg zahlreiche Einwanderer nach Frankreich. Sie und ihre Nachkommen bilden ein nicht zu unterschätzendes Wählerpotential.

Ebenfalls auf Reisen war François Fillon. Der Konservative machte Wahlkampf im französischen Überseedepartment La Réunion im Indischen Ozean. Fillon war zuletzt wegen Vorwürfen der Scheinbeschäftigung in die Schlagzeilen geraten. Seine Frau soll nach Recherchen der Zeitung Le Canard enchaîné zufolge als parlamentarische Angestellte mehrere zehntausend Euro an Abfindungen kassiert haben. Sollte Fillon in eine Stichwahl gegen Le Pen ziehen, sagen ihm die Meinungsforscher trotz der Enthüllungen noch einen Sieg mit 58 Prozent der Stimmen voraus.

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