Viel Häme im Netz: Kein Schulz-Effekt im Saarland

Viel Häme im Netz: Kein Schulz-Effekt im Saarland
Von Kirsten Ripper
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Im Saarland hat die SPD bei der Landtagswahl ein noch schlechteres Ergebnis erzielt als 2012. Die CDU von Kanzlerin Angela Merkel freut sich über einen hervorragenden Start ins Super-Wahljahr 2017, denn die Regierungschefin im Saarland Annegret Kramp-Karrenbauer (54, CDU) kann sich über ein extrem gutes Ergebnis ihrer Partei freuen. Laut Politikforschern ist es der CDU gelungen, viele Nichtwähler zu mobilisieren und zurückzugewinnen. Auch bei jüngeren Wählern konnte die CDU im Saarland punkten.

Der SPD-Vorsitzende Martin Schulz erklärte nach den ersten Hochrechnungen aus dem Saarland, es gebe nichts zu beschönigen, er habe mit einem besseren Ergebnis für die SPD gerechnet. Aber Schulz sagte auch, bis zur Bundestagswahl seien es noch sechs Monate, und es sei ein Langstreckenlauf, den er gewinnen wolle.

In Berlin feierte CDU-Generalsekretär Peter Tauber das Ergebnis im Saarland. Er sprach von “einer klaren Absage an rot-rot-grün” – also einer Koalition zwischen SPD, der Linken und den Grünen, die im Vorfeld diskutiert worden war.

Die AfD bleibt deutlich unter der 10 Prozent-Marke, schafft es aber in den Landtag von Saarbrücken – anders als die FDP und die Grünen.

Auf deutscher Bundesebene liegt die CDU mit der SPD in den Umfragen in etwa gleichauf, aber im Saarland haben sich deutlich mehr Menschen für die Christdemokraten entschieden.

Die Siegerin des Abends ist die Ministerpräsidentin von Saarland Annegret Kamp-Karrenbauer – auch AKK und von einigen “Mini-Merkel” genannt. In dieser Region an der Grenze zu Frankreich haben in Umfragen von Infratest/DIMAP für die ARD 85 Prozent der Bewohner gesagt, dass es ihnen wirtschaftlich gut geht – und viele halten das wohl vor allem der CDU zugute.

Stimmabgabe #AKKtiv#Saarland#ltwsaar17pic.twitter.com/AmYNf1AVd2

— A. Kramp-Karrenbauer (@_A_K_K_) March 26, 2017

Im Internet gibt es viel Häme darüber, dass der Schulz-Effekt im Saarland wohl ausgeblieben ist. Bei der Wahl zum Vorsitzenden und Kanzlerkandidaten hatte Martin Schulz mit 100 Prozent ein spektakuläres Ergebnis erzielt.

Wow, der Schulzzug ist ja echt ne Maschine. SPD unter 30 Prozent, also noch weniger als 2012 unter Heiko Maas #ltwsaar2017

— Felix Krautkrämer (@krk979) March 26, 2017

Der ‘Schulz-Effekt’ ist so, als ob man in der Badewanne den Stöpsel zieht, richtig? #ltwsaar2017

— Margot Honecker (@DieWahreMargot) March 26, 2017

SPD: Ich kam, Saar und siechte. #ltwsaar2017

— alf frommer (@siegstyle) March 26, 2017

Nur Euphorie reicht eben nicht für Schulz.

— Ulrich Deppendorf (@DeppendorfU) March 26, 2017

Der Schulzzug im Saarland scheint entgleist zu sein pic.twitter.com/ubPG8HUL9Y

— Herbert Sax (@kritischergeist) March 26, 2017

Der Begriff “Schulzzug” kommt übrigens von einem sehr umstrittenen Videospiel der SPD, das inzwischen umgeändert wurde, so dass damit jetzt keine Menschen mehr vom SDP-Zug und Schulz überfahren werden.

Interessant: Beim “Schulzzug”-Spiel der Spd gibt es Extrapunkte für das Überfahren von FraukePetry</a>, Putin und Trump<a href="https://t.co/T0u3Y6C89M">https://t.co/T0u3Y6C89M</a> <a href="https://t.co/SXH97XEHqc">pic.twitter.com/SXH97XEHqc</a></p>— Zahlensammler (Zahlensammler) March 20, 2017

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