Beerdigung in Gaza: Hamas-Führer erhebt Anspruch auf "ganz Jerusalem"

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Von Euronews
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Der Tod eines behinderten palästinensischen Aktivisten bei gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze hat bei Palästinensern große Empörung ausgelöst. Ismail Hanija, Chef der radikal-islamischen Hamas, erhob bei der Beerdigung Anspruch auf ganz Jerusalem

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Der Tod eines behinderten palästinensischen Aktivisten bei gewaltsamen Protesten an der Gaza-Grenze hat bei
Palästinensern große Empörung ausgelöst. Der 29-jährige Ibrahim Abu
Thuraja hatte nach Medienberichten während des Gaza-Kriegs 2008 beide
Beine und ein Auge verloren. Am Freitag wurde er bei
Zusammenstöen von Palästinensern mit israelischen Soldaten erschossen.

Ismail Hanija, Chef der radikal-islamischen Hamas, erhob bei der Beerigung Anspruch auf ganz Jerusalem.

"Alle sollten wissen, dass wir Jerusalem nicht aufgeben werden, ich meine nicht Ostjerusalem, sondern ein geeintes Jerusalem, weder Ost noch West."

Bei Zusammenstößen mit israelischen Sicherheitskräften waren am
Freitag insgesamt vier Palästinenser getötet und rund 400 weitere
Verletzt worden. Bilder von Protesten nahe der Grenze des Gazastreifens mit
Israel zeigten Abu Thuraja zunächst im Rollstuhl, später am Boden,
während er sich mit Hilfe der Arme vorwärts bewegt. Nach
palästinensischen Berichten wurde der Mann anschließend durch einen
Kopfschuss getötet.

Die Hamas wird juristisch von der Europäischen Union, den Vereinigten Staaten, Israel und anderen – auch arabisch-muslimischen – Staaten als terroristische Vereinigung eingestuft.

Seit ihrem Wahlsieg 2006 und dem bürgerkriegsartigen Kampf um Gaza im Juni 2007, der international überwiegend als Putsch der Hamas wahrgenommen wurde, stellt die Hamas die Regierung über den Gazastreifen.

su mit dpa

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