Facebook: Milliarden Dollar über Werbung

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Von Oleksandra Vakulina
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Facebook-Chef Mark Zuckerberg wurde bei der Anhörung im US-Senat auch gefragt, wie sein Unternehmen eigentlich zu so viel Geld komme. Seine Antwort war kurz und ließ den fragenden Senator etwas ratlos zurück.

"Es war mein Fehler"

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Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei der Befragung im US-Senat.

Vor den Senatoren sagte er: "Wir haben unsere Verantwortung nicht ausreichend wahrgenommen. Das war ein großer Fehler, es war mein Fehler und es tut mir leid. Ich habe Facebook gegründet, ich leite es und ich bin dafür verantwortlich, was hier passiert."

Dies ist nicht das erste Mal, dass sich Facebook-Chef Mark Zuckerberg entschuldigt. Sein Unternehmen geht seit einiger Zeit schon durch eine sehr schwierige Phase.

"Wir müssen überlegen, was wir besser machen können"

Die Probleme begannen mehr oder weniger mit dem Präsidentschaftswahlkampf in den USA. Zwar hatte Facebook schon davor zahlreiche Male seine Funktionsweise geändert. Aber der Wahlkampf war der Moment, von dem an alles schief lief.

"Heute ist Facebooks 14. Geburtstag. Ein Moment, darüber nachzudenken, wie weit wir es geschafft haben seit diesem Schlafraum in Harvard, und was wir noch tun müssen, um die Welt näher zusammenzubringen. Und wir müssen darüber nachdenken, was wir besser machen können.

Ich habe Facbook mit 19 gegründet und ich wusste nichts über den Aufbau eines Unternehmens oder weltweiten Internetdienst. Mit den Jahren habe ich wohl jeden nur denkbaren Fehler begangen.

Ich machte Dutzende technischer Fehler und schlechter Deals. Ich vertraute den falschen Leuten und steckte talentierte Menschen in die falschen Rollen."

Facebook soll nicht nur Spaß machen

Einige Änderungen brachte Facebook mit seiner "Closer-Together"-Strategie auf den Weg, durch die die Interaktion zwischen Nutzern enger werden sollte.

Als Facebook vergangenes Jahr dann die Geschäftszahlen für das letzte Quartal wie auch das Gesamtjahr vorlegte, schrieb Zuckerberg:

2018 wollen wir sicherstellen, dass Facebook nicht nur Spaß macht, sondern auch gut ist für da Wohlbefinden der Menschen und für die Gesellschaft. Dafür fördern wir bedeutsame Beziehungen zwischen Personen statt den passiven Konsum von Inhalten.

Wir nahmen Änderungen vor, durch die die auf Facebook verbrachte Zeit um rund 50 Millionen Stunden pro Tag reduziert wird.

2017 stieg die Zahl der monatlich aktiven Nutzer um 14 Prozent auf 2,1 Milliarden Menschen. Ebenfalls um 14 Prozent stieg die Zahl der täglich aktiven User.

"Wir haben Werbung"

Senator Orrin Hatch wollte wissen: "Wie kann man ein Geschäftsmodell aufrechterhalten, bei dem die Menschen nicht für Ihre Dienstleistung bezahlen?"

Zuckerberg: ", Senator, wir haben Werbung."

Hatch, etwas hilflos: "Aha, das ist großartig."

2017 lag der Umsatz bei fast 41 Milliarden Dollar, ein Plus von 47 Prozent.

Davon kamen knapp 40 Millarden über Werbung rein, ein Plus von 49 Prozent.

Was Facebook denn nun sei, wollte Senator Dan Sullivan wissen.

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"Sind Sie ein Tech-Unternehmen oder der weltgrößte Verlag?"

Zuckerberg: "Fühlen wir uns verantwortlicht für unsere Inhalte? Die Antwort ist ein klares Ja, aber das ist meiner Meinung nach gar nicht inkompatibel damit, dass wir im Kern ein Tech-Unternehmen sind, bei dem Ingenieure arbeiten und Produkte herstellen."

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