Ramadan in einer katholischen Kirche

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Von Stefan Grobe
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In Brüssel begehen Christen, Muslime und Juden gemeinsam den muslimischen Fastenmonat

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Die katholische Sankt-Johannes-Kirche in Brüssel. An diesem Tag findet hier eine ungewöhnliche Veranstaltung statt.

Hier feiern Christen, Muslime und Juden den Beginn des islamischen Fastenmonats Ramadan.

Warum? Fragen an den Vorsitzenden der islamischen Gemeinden in Brüssel, Lahcen Hamouch.

"Wir haben diesen Moment des heiligen Monats Ramadan gewählt, den Monat des Teilens und Vergebens, um mit Gemeinden aller Glaubensrichtungen und aller Kulturen zu feiern und uns auszutauschen. Wir wollen damit zeigen, dass Muslime nicht alle Terroristen sind und dass wir alle in der Lage sein müssen, ein gutes Zusammenleben unter Religionen und anderen Philosophien zu haben."

Die Gäste nehmen gemeinsam das Iftar ein, das Muslime während des Ramadan an jedem Abend essen, denn Mahlzeiten während des Tages sind in dieser Zeit untersagt.

"Was wir heute Abend tun, ist ein außergewöhnliches Symbol der Kraft, die aus gemeinsamen Initiativen wie diesen hervorgeht", meint der katholische Priester Jacques Hanon.

"Wir wollen damit auch eine Stärke zeigen, die darin liegt, auf Rückschläge, Ängste, Gewalt, Hass und Diskriminierung gemeinsam zu antworten."

Man sagt, dass die Speisen Gottes Lob singen, bis der Moment des Fastenbrechens gekommen ist.

"Dies ist ein Moment, den wir mit anderen teilen, und es gibt keine bessere Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen als gemeinsam zu essen, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen. Nichts könnte angenehmer sein", sagt Evelyn Haberfield von der jüdischen Gemeinde in Brüssel.

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