Die Elfenbeinküste, eines der Hauptanbauländer von Kakao, könnte künftig deutlich weniger der beliebten Bohnen herstellen. Warum?
Die Elfenbeinküste könnte ab 2020 vor erheblichen Kakao-Engpässen stehen. Das westafrikanische Land gehört zu den Hauptanbauländern der Bohnen, die natürlich vor allem für die Herstellung von Schokolade verwendet werden. Der intensive Kakaoanbau hat an der Elfenbeinküste dramatische Umweltschäden zur Folge und könnte die Produktion ins Gegenteil umkehren. Wälder werden abgeholzt, um Kakaobäume zu pflanzen. Der Raubbau hat Umweltschützern zufolge negative Auswirkungen auf den Wasserhaushalt, somit schneiden sich auch die Kakaobauern letztlich ins eigene Fleisch.
„Wir haben Reihen mit Kakaopflanzen, aber auch Bananenstauden und andere Obstbäume. Diese Bäume geben den Pflanzen nicht nur Sonnenschutz, sondern stellen auch das ökologische Gleichgewicht her“, erläutert ein Agrartechniker einer Kooperative eine andere Anbauform.
In der Elfenbeinküste und in anderen westafrikanischen Ländern waren einst Hunderttausende Quadratkilometer mit Regenwäldern bedeckt, mittlerweile sind der Naturschutzorganisation WWF zufolge nur noch zehn Prozent der ivorischen Tieflandregenwälder übrig geblieben.