Cholera in Algerien: 1 Toter und mindestens 40 bestätigte Erkrankungen

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Von Kirsten Ripper mit AFP
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Die meisten Fälle von Cholera gibt es in Blida - etwa 50 km von der Hauptstadt Algier entfernt.

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Zum ersten Mal seit 1996 hat das Gesundheitsministerium in Algerien offiziell mehrere bestätigte Fälle von Cholera bekannt gegeben.

Die meisten an Cholera erkrankten Patienten gibt es in der Stadt Blida - etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt Algier entfertn. Dort wurden 22 Cholera-Patienten registriert. In der fünfgrößten algerischen Stadt mit etwa 300.000 Einwohnern ist auch ein Mann an der Cholera gestorben.

In der westlich von Algier gelegenen Stadt Tipaza sind elf Fälle von Cholera aufgetreten. Fünf Cholera-Patienten gibt es in der Hauptstadt selbst.

In Aïn-Bessam sind drei Mitglieder einer Familie an Cholera erkrankt.

Wie Dr. Djamel Fourar vom Gesundheitsministerium gegenüber der Nachrichtenagentur AFP erklärte, wird zur Zeit versucht herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Fällen gibt. Im Fall der in Aïn-Bessam erkrankten Familie arbeitete der Vater in Blida.

Die letzte große Cholera-Epidemie gab es 1986 in Algerien. Damals hatten sich 4.500 Personen mit der Krankheit angesteckt. 

Die Bevölkerung wurde aufgerufen, sich häufig die Hände zu waschen sowie Früchte und Gemüse gründlich zu reinigen. Im Moment hält das Gesundheitsministerium die Hypothese einer Kontamination durch verunreinigtes Obst oder Gemüse für am wahrscheinlichsten.

Cholera ist eine Infektionskrankheit, die durch verunreinigte Lebensmittel oder durch belastetes Wasser ausgelöst wird. Ihre Symptome sind starker Durchfall sowie Erbrechen. Bei Nicht-Behandlung kommt es zum Tod durch Dehydrierung.

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