"Extrem hohe Brandgefahr" in Spanien, knapp 70 Tote in Algerien, Rauch aus Jakutien zieht tausende Kilometer weit, Sizilien und Sardinien stufen die Waldbrandgefahr in vielen Provinzen zurück.
Europaweit sind die grossen Brände im Griff, das Wochenende aber wird neue Hitze bringen.
Italien
Bei Waldbränden im Naturreservat Monte Catillo nahe der italienischen Hauptstadt Rom hat die Feuerwehr rund 25 Familien in Sicherheit gebracht. Italien ist seit mehr als zwei Wochen von heftigen Waldbränden betroffen. In Kalabrien brennen viele Feuer in der Gegend um den Aspromonte Nationalpark. Dort gab es bislang vier Tote. Auf den Inseln Sizilien und Sardinien stufte der Zivilschutz die Waldbrandgefahr in vielen Provinzen zurück. In vielen Teilen Italiens erwarteten die Meteorologen für das Wochenende extreme Hitze mit Temperaturen über 35 Grad.
Spanien
Größere Feuer gibt es in Spanien zurzeit nicht, in der nordöstlichen Region Katalonien sind die Brände unter Kontrolle. Aber die Gefahr von Bränden wächst, der Zivilschutz sprach von einem «extrem hohen Risiko» im gesamten Land. Spanien ist Waldbrandgebiet, und die bisher schlimmste Hitzewelle des Sommers hat Temperaturen deutlich über 40-Grad gebracht, im andalusischen Córdoba wird mit gut 46 Grad gerechnet.
Algerien
In Algerien wurden inzwischen fast alle grossen Brände vollständig gelöscht, trotzdem gibt es noch immer Dutzende kleinere Feuer. Bei mindestens 124 Waldbränden starben bisher 49 Zivilisten und mehr als 20 Soldaten.
Russland
Die verheerenden Waldbrände in Russland werden zunehmend zu einer Gesundheitsgefahr. In Jakutien sei die maximal Konzentration an Luftschadstoffen teils um das Zwanzigfache überschritten. Seit Tagen versinken Dörfer und Städte im Rauch, der Flugverkehr ist beeinträchtigt. Der Rauch zog bereits Tausende Kilometer westlich ins Landesinnere bis über den Ural und zur Mongolei.