Netanjahu: "Kämpfen bis zum totalen Sieg gegen die Hamas"

Regelmäßig gehen in Tel Aviv tausende Menschen auf die Straße, um für die Freilassung der Hamas-Geiseln zu demonstrieren.
Regelmäßig gehen in Tel Aviv tausende Menschen auf die Straße, um für die Freilassung der Hamas-Geiseln zu demonstrieren. Copyright AHMAD GHARABLI/AFP or licensors
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Von euronews mit dpa
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Israel hält an seinen Kriegszielen fest und will die Bodenoffensive ausweiten.

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Israel hat angekündigt, den Krieg gegen die Hamas in Gaza mit unverminderter Härte fortzusetzen. Regierungschef Benjamin Netanjahu sagte, man werde kämpfen bis zum vollständigen Sieg.

Er warnte auch die libanesische Hisbollah davor, in einen umfassenden Krieg einzutreten: In diesem Fall werde die Hisbollah "den Libanon mit ihren eigenen Händen zerstören".

Netanjahu räumte jedoch ein, dass Israel seine Aktionen mit den USA "koordiniert", um Schaden für die Zivilbevölkerung sowohl im nördlichen als auch im südlichen Gazastreifen nach Möglichkeit zu vermeiden.

Netanjahu sagte auch, dass ein Bodeneinsatz der einzige Weg sei, die Hamas zu zerstören. Während Bodentruppen bereits im Norden im Einsatz sind, führte die Armee am Samstag im Süden massive Schläge aus der Luft aus. Allein in der Gegend der Stadt Chan Junis wurden mehr als 50 Ziele bombardiert.

In Tel Aviv gingen erneut Menschen auf die Straße, um für die Freilassung der Hamas-Geiseln zu demonstrieren. Sie forderten einen erneuten Waffenstillstand und neue Verhandlungen.

Ihre Kundgebung wurde durch Luftangriffssirenen unterbrochen: Dies war der erste Luftalarm in Zentralisrael seit dem Waffenstillstand.

Immerhin gelangten am selben Tag 100 Lastwagen mit dringend benötigten Hilfslieferungen in den Gazastreifen. Laut der von der Hamas kontrollierten

Gesundheitsbehörde wurden seit Ende der Feuerpause bis Samstag rund 200 Menschen bei den Angriffen getötet.

Seit Kriegsbeginn am 7. Oktober seien es schon mehr als 15 000 Tote. Die Zahlen waren unabhängig zunächst nicht zu überprüfen.

Die Verhandlungen in Katar über eine erneute Feuerpause stecken in einer Sackgasse. Der Chef des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad, David Barnea, habe deshalb sein

Verhandlungsteam dazu aufgefordert, nach Israel zurückzukehren. Grund sei, dass die Hamas Vereinbarungen nicht vollständig eingehalten habe. Diesen Vorwurf machen sich beide Seiten immer wieder seit Beginn der Verhandlungen.

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