Außerdem riefen die Staats- und Regierungschefs der EU bei ihrem zweitägigen Gipfel in Brüssel mit Blick auf die Lage im Nahen Osten zur Zurückhaltung auf.
Angesichts zunehmender Angriffe des russischen Militärs auf Ziele in der Ukraine wollen die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union ihre militärische Hilfe verstärken.
Der ukrainische Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj war zuvor zum EU-Gipfel in Brüssel zugeschaltet worden. Er forderte die Staaten auf, sofort einzugreifen, um die Ukraine zu unterstützen. Er zog dabei Parallelen zur internationalen Hilfe, die Israel in der Auseinandersestzung mit dem Iran erhalten hat.
Charles Michel: eine Frage von Tagen und Wochen
Auf dem zweitätigen Gipfel in der belgischen Hauptstadt sagte EU-Ratspräsident Charles Michel:
„Dies ist keine Frage von Monaten, sondern von Tagen und Wochen. Es ist sehr wichtig, dass wir unsere Versprechen einhalten. Und ich kann Ihnen versichern, dass alle Beteiligten, alle Akteure alles tun, um schneller zu werden und mehr zu erreichen. Wenn es möglich ist, müssen auch die verfügbaren Bestände, insbesondere im Bereich der Luftverteidigungssysteme, stärker genutzt werden.“
Die Staats- und Regierungschefs waren sich einig, dass mit Blick auf die Lage im Nahen Osten Zurückhaltung und eine Deeskalation der Lage nötig sei. Eine sofortige Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas sei unabdingbar, so auch Hilfslieferungen für die Menschen im Gazastreifen und die Freilassung der übrigen Hamas-Geiseln.
EU-Spitzen rufen zur Zurückhaltung im Nahen Osten auf
"Wir rufen alle Parteien zur Zurückhaltung auf. Das ist ein klares Signal, das ist unsere gemeinsame Position", so Charles Michel.
Vor Ort war euronews-Korrespondentin Shona Murray:
"Brüssel ist sich der bedrohlichen geopolitischen Lage in der Ukraine und im Nahen Osten bewusst. Nun aber beschäftigen sich die politischen Spitzen mit der Revitalisierung des Binnenmarktes und mit dem Schutz der europäischen Volkswirtschaft."