Roboter als Arbeiter

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Von Euronews
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Verpacken ist eine mühsame und langweilige Arbeit. Könnte ein Roboter helfen? Ingenieure der Technischen Universität München testen ihren sprechenden Apparat, der beim Verpacken schwerer elektronischer Geräte hilft. Arbeit, die keine große Kraft erfordert, bleibt den Menschen überlassen. Die Videokameras sorgen für die Sicherheit der menschlichen Mitarbeiter, während der Roboterarm schwere Gegenstände hebt und verpackt. Carola Zwicker vom Institut für Werkzeugmaschinen und Betriebswissenschaften der TU erklärt:

“Dieses Vorführsystem erkennt und ortet das gewünschte Objekt – etwa einen Fernsehapparat. Nach der Ortung greift der Roboter das Objekt und setzt es sicher und vorsichtig in den Kasten. Falls es ein Problem gibt, kann der Mensch eingreifen und helfen.”

Der Roboter kann mit Gegenständen verschiedener Form und Größe umgehen. Hersteller können also dasselbe Verpackungssystem für verschiedene Produktionslinien nutzen. Jeder Arbeitsablauf kann verändert werden – mittels einfacher Computerschnittstellen und gesprochener Befehle. Jürgen Blume programmiert die Roboter:

“Die Endanwender dieser Technologie brauchen keine Experten in die Fabrik zu rufen, um den Roboter für ein neues Produkt umzuprogrammieren. Dadurch können sie Kosten und Zeit sparen.”

Dieses Forschungsprojekt der Europäischen Union soll die industrielle Produktivität steigern – durch die Verbindung von Menschen mit sicheren und intelligenten Robotern. Carola Zwicker sagt:

“Dieses Projekt wird wichtige Beiträge leisten zur Entwicklung des flexiblen Roboter-Greifmechanismus, und es wird die Zusammenarbeit von Mensch und Roboter weiter voranbringen. Es führt auch eine neue, einfache und intuitive Programmierweise ein und eröffnet damit neue Möglichkeiten für die Industrie.”

Hardware und Software-Module können wie Puzzleteile verbunden werden, um Maschinen mit verschiedenen Funktionalitäten zu bilden. Dieser Roboter weiß, wie er Autobatterien einsortiert. Er versteht Sprache und Gesten und kann sich im Raum selbst bewegen. Harald Bauer von Profactor, einem an dem Projekt beteiligten Unternehmen im österreichischen Steyr sagt:

“Unser Projekt schafft einen Baukasten robotischer Fertigkeiten und Fähigkeiten, die eingesetzt werden können, um völlig neue Anwendungen in einer einfachen und intuitiven Weise zu implementieren.”

Dieser Roboter wurde für Autofabriken entwickelt. Er ist ausreichend flexibel, um den Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektroantrieb zu vereinfachen. Harald Bauer:

“Dieses Projekt ist nicht darauf ausgerichtet, den Menschen zu ersetzen, sondern ihm die Arbeit so weit wie möglich zu erleichtern. Es wird dazu beitragen, Rückenprobleme zu vermeiden, indem ergonomische Arbeitsplätze geschaffen werden, und Arbeiter von lästigen Tätigkeiten befreit werden, und das ist das Hauptziel.”

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