Türkei: Vier Tote bei Gefechten zwischen PKK und Armee, bisher heftigste Luftangriffe

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Von Euronews
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Bei Gefechten zwischen dem türkischen Militär und Anhängern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sind vier Menschen getötet worden. Laut

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Bei Gefechten zwischen dem türkischen Militär und
Anhängern der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK sind vier Menschen getötet worden. Laut staatlichen Stellen starben drei türkische Soldaten und ein PKK-Kämpfer. Die Soldaten seien in der südosttürkischen Provinz Sirnak in einen Hinterhalt geraten.

Bei einem anderen Anschlag in der südosttürkischen Provinz Diyarbakir starb mindestens ein Polizist. Bisher bekannte sich niemand zu der Tat.

Türkische Kampfjets flogen ihre bisher heftigsten Luftschläge. Seit vergangener Woche greifen sie mutmaßliche Stellungen der IS-Miliz und der PKK in der Osttürkei, Syrien und vor allem dem Nordirak an.

Die Türkei spricht von einem Anti-Terroreinsatz. Als Auslöser gilt der blutige IS-Bombenanschlag im türkischen Suruc, bei dem 32 junge und meist kurdische Aktivisten und Aufbauhelfer starben, sowie mehrere darauf folgende Attentate gegen türkische Sicherheitskräfte, die der PKK zugeschrieben werden.

Der Vorsitzende der kurdischen Opposition im türkischen Parlament, Selahattin Demirtas, widersprach Präsident Recep Tayyip Erdogan und sagte, der kurdisch-türkische Friedensprozess stagniere aufgrund der Eskalation, dürfe aber nicht als gescheitert wahrgenommen werden.

Präsident Erdogan und der regierenden AK-Partei warf er vor, einen Zusammenschluss kurdischer Territorien verhindern und sich für den Verlust der Mehrheit bei den Parlamentswahlen rächen zu wollen.

“Die Hälfte der Einwohner hat das Dorf wegen der Bombardierung verlassen und hat nun Angst, zurückzukommen”, so ein Bewohner des mehrfach von der Türkei angegriffenen Dorfes Amadiya im Nordirak. “Von unseren Bauernhöfen und Ernten ist viel zerstört. Krieg hat keine Vorteile. Wir hoffen, dass die türkische Regierung und die PKK ihre Probleme friedlich lösen.”

Auch in Mje schlugen türkische Bomben ein. Im ganzen Dorf sei kaum eine Scheibe mehr heil, sagten Bewohner.

Die türkische Regierung will die Luftschläge fortsetzen, bis alle Rebellen ihre Waffen niederlegten.

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