Nach dem Dopingskandal um russische Leichtathleten will das Internationale Olympische Komitee (IOC) den betroffenen Sportlern die olympischen
Nach dem Dopingskandal um russische Leichtathleten will das Internationale Olympische Komitee (IOC) den betroffenen Sportlern die olympischen Medaillen entziehen. Das IOC-Exekutivkomitee forderte den Leichtathletik-Weltverband IAAF auf, Disziplinarmaßnahmen gegen alle verdächtigen Athleten, Trainer und Funktionäre einzuleiten und suspendierte den ehemaligen IAAF-Präsidenten und IOC-Ehrenmitglied Lamine Diack. IOC-Präsident Thomas Bach betonte, die Bekämpfung des Dopings sei wichtig, um ehrliche Athleten zu schützen:
“Sobald wir die relevanten Informationen von der IAAF erhalten, werden wir den gedopten russischen Sportlern die Medaillen aberkennen und neu vergeben”, kündigte Bach in einem Interview mit dem neuseeländischen Fernsehsender TV3 an.
Über einen Ausschluss Russlands von den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro im kommenden Jahr wollte Bach nicht spekulieren.
Der russische Leichtathletikverband wies die Dopingvorwürfe entschieden zurück. “Zunächst akzeptieren wir die meisten Punkte des Berichts nicht. Und heute sind wir der Bitte von IAAF-Präsident Coe gefolgt und haben eine Stellungnahme zu dem Bericht abgegeben. Einige Probleme reichen weit zurück und sind schon längst gelöst und betreffen unseren Verband nicht”, erklärte der amtierende Präsident des Russischen Leichtathletkverbandes ARAF Wadim Zelechenok.
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— Julia Davis (@JuliaDavisNews) November 11, 2015
Erste Maßnahmen traf Russland bereits. Nachdem die WADA dem Moskauer Anti-Doping-Analyselabor die Zulassung entzog, musste dessen Chef Grigorj Rodschenkow gehen. In dem WADA-Bericht war die Rede von weitverbreitetem Doping in Russland, das von der Sportpolitik gedeckt werde. Als eine Strafe wird vorgeschlagen, den russischen Leichtathletikverband aus dem Weltverband und die russischen Leichtathleten von den Olympischen Sommerspielen 2016 in Rio de Janeiro auszuschließen.