Breite Front gegen Le Pen: Französisches Politik-Establishment für Macron

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Von Euronews
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Der Einzug des liberalen Emmanuel Macron in die Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich hat viele erleichtert: Seine Chancen gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen stehen…

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Der Einzug des liberalen Emmanuel Macron in die Stichwahl um das Präsidentenamt in Frankreich hat viele erleichtert: Seine Chancen gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen stehen gut. Le Pen verhindern ist für viele jetzt das Einzige, was zählt: Selbst einige vom Macrons Gegnern im Wahlkampf rufen dazu auf, bei der Stichwahl den gemäßigten Kandidaten zu unterstützen.

Die republikanische Partei, deren konservativer Kandidat François Fillon über mehrere Skandale im Wahlkampf gestolpert war, berief am Montag eilig zwei Besprechungen ein. Das Ergebnis:

“Ich bin sehr froh, dass unsere politische Gemeinschaft sich auf das Ziel verständigt hat, Marine Le Pen zu verhindern”, so der ehemalige republikanische Parteichef Jean-Francois Copé. “Die einzige Möglichkeit dazu ist für uns, dazu aufzurufen, Emmanuel Macron zu wählen – aber ohne seinen Namen zu nennen, um allen Befindlichkeiten gerecht zu werden.”

Unter den ersten, die bereits am Sonntag ihre Unterstützung für Macron bekanntgaben, war der Kandidat der sozialistischen Regierungspartei, Benoit Hamon. Der hat die Wahl haushoch verloren. Die Sozialisten belassen es aber nicht bei mündlichen Bekundungen, wie Parteichef Jean-Christophe Cambadélis am Montag klarstellte:

“Wir werden vier Millionen Flugblätter drucken, dazu mehrere Hunderttausend Plakate, die wir überall in Frankreich anbringen werden. Unsere Politiker und Aktivisten werden in den kommenden Wochen im ganzen Land an den Türen klopfen und Hunderte Treffen organisieren, denn eines steht außer Frage: Frankreich darf nicht seine Seele verlieren.”

Auch der scheidende Staatspräsident François Hollande rief dazu auf, Macron, seinen einstigen Weggefährten und Minister, zu unterstützen. “Ich werde Macron wählen”, sagte Hollande. Für Marine Le Pen bedeutet das: Das politische Establishment hat sich in ungewöhnlicher Einigkeit gegen sie zusammengetan.

Bisher nicht klar zu Macron bekannt hat sich der linke Bewerber um die Präsidentschaft, Jean-Luc Mélenchon. Er will vor einer Wahlempfehlung die Anhänger seiner Bewegung “La France Insoumise” befragen.

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