Integration in Deutschland: 20 Prozent lehnen muslimische Nachbarn ab

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Von Euronews
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Der „Religionsmonitor“ zeigt aber auch, dass es gute Ergebnisse bei der Arbeitsmarktintegration gibt.

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Menschen muslimischen Glaubens in Deutschland sind vergleichsweise gut integriert – doch es gibt gleichzeitig auch große Vorbehalte anderer Bevölkerungsschichten. Das geht aus einer Studie der Bertelsmann-Stiftung („Religionsmonitor“) hervor. In Deutschland, so sagen die Forscher, werden mitunter strukturelle Hürden zum Nachteil.

Yasemin El-Menouar, Projektleiterin des Religionsmonitors, sagt: „Bei der Bildung holen Muslime auf, allerdings langsamer als beispielsweise in Frankreich, weil das deutsche Bildungssystem immer noch stark nach sozialer Herkunft selektiert. (…) Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist Deutschland aber besonders erfolgreich bei der Integration auf dem Arbeitsmarkt. Wie bei der übrigen Bevölkerung arbeiten 60 Prozent der Muslime in Vollzeit, wenn auch immer noch in eher niedrigen beruflichen Positionen.“

Nachholbedarf besteht der Studie zufolge in besonderem Maße im alltäglichen Zusammenleben in Deutschland.

„An der gegenseitigen Anerkennung können wir noch arbeiten, denn 20 Prozent der Bevölkerung lehnt zum Beispiel muslimische Nachbarn ab“, erläutert El-Menouar. Noch höher ist der Wert in Österreich: Hier liegt die Ablehungsrate bei 28 Prozent, in der Schweiz sind es 17 Prozent.

Die Studie der Bertelsmann-Stiftung untersucht eigenen Angaben nach, „welche Rolle Religion und die zunehmende religiöse Vielfalt in europäischen Gesellschaften spielen.“ An den Befragungen nahmen über 10.000 Menschen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Frankreich, dem Vereinigten Königreich sowie der Türkei teil.

Vollständige Studie zum Herunterladen…

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