Trump droht Nordkorea erneut: "Alle Optionen auf dem Tisch"

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Von Euronews
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Auch in anderen internationalen Reaktionen wurde der neue Raketentest teilweise scharf verurteilt.

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US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea erneut mit scharfen Worten vor einer weiteren Eskalation gewarnt. “Alle Optionen liegen auf dem Tisch”, heißt es aus dem Weißen Haus.

Der Konflikt um Nordkoreas Raketen- und Atomprogramm hatte sich am Montag Abend weiter zugespitzt. Unbeeindruckt von allen Sanktionen feuerte das Militär des diplomatisch isolierten Landes unangekündigt eine Rakete von großer Reichweite über Japan hinweg in Richtung offenes Meer ab.

Die Regierung in Tokio forderte nach dem Abschuss die Einberufung des UN-Sicherheitsrates.

Chinas Außenministeriums warnte, in dem Konflikt auf der koreanischen Halbinsel sei ein “kritischer Punkt” erreicht. Die ballistische Rakete sei in einem Gebiet nahe der Hauptstadt Pjöngjang gestartet und etwa 2700 Kilometer weit geflogen, teilte der Generalstab der südkoreanischen Armee mit. Dabei habe sie eine Höhe von 550 Kilometern erreicht, bevor sie in den Pazifischen Ozean niedergegangen sei. Es könne sich um eine Mittelstreckenrakete gehandelt haben, sagte ein Sprecher.

Das US-Verteidigungsministerium, das den Test ebenfalls bestätigte, schloss dagegen nicht aus, dass es eine Interkontinentalrakete (ICBM) gewesen sein könnte. Nordkorea hatte mit den Test von zwei ICBM im Juli weltweit Empörung ausgelöst.

*Weitere Internationale Reaktionen*

Die neue militärische Provokation Nordkoreas ist international zum Teil scharf verurteilt worden. Leise Hoffnungen auf eine Entspannung der Lage in der Region sind Ernüchterung gewichen. US-Präsident Donald Trump hatte sich noch vor wenigen Tagen zuversichtlich geäußert, dass Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un beginne, den USA “gegenüber Respekt zu zollen”.

Jetzt fand Trump erneut drastische Worte: Die Welt habe Nordkoreas jüngste Nachricht laut und deutlich gehört. Dieses Regime habe seine Verachtung für seine Nachbarn, für alle Mitglieder der Vereinten Nationen und für einen Mindeststandard an akzeptablem Verhalten signalisiert. Solch bedrohende und destabilisierende Aktionen erhöhten nur die Isolation Nordkoreas.

Trump schloss mit der schon einmal ausgesprochenen Warnung: Alle Optionen seien auf dem Tisch.

Die Regierung in Tokio sprach von einer “beispiellos ernsten und schwerwiegenden Bedrohung” für die Sicherheit Japans. Ministerpräsident Shinzo Abe sagte:“Es muss starker Druck auf Nordkorea ausgeübt werden, damit es seine Politik ändert. Das müssen Japan, die USA und Südkorea zusammen machen, und sich dabei China, Russland und der globalen Gemeinschaft annähern.”

Der russische Außenminister Sergej Lawrow gab sich zurückhaltender:“In Bezug auf Nordkorea und den Raketentest schließen wir uns der Position des UN-Sicheitsrates an und bestehen darauf, dass Nordkorea diese Position vollständig respektiert.”

Hua Chunying erklärte als Sprecherin des chinesischen Außenministeriums:“China fordert alle Beteiligten auf, sich nicht gegenseitig anzustacheln und regionale Spannungen nicht zu verschärfen. Sie sollten sich zurückhalten, um Frieden und Stabilität auf der koreanischen Halbinsel zu bewahren.”

Der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel äußerte sich bei einem Besuch in Washington bestürzt, “in welch brachialer Weise” Nordkorea Sicherheit und Frieden der Menschen in seiner unmittelbaren Nachbarschaft schonungslos aufs Spiel setze.

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