Krimexporte: Haben deutsche Firmen EU-Sanktionen mißachtet?

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Von Euronews
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Zwei deutschen Reedereien wird vorgeworfen, EU-Sanktionen gegen Russland und die Krim mißachtet zu haben. Das berichtet der Deutschlandfunk.

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Zwei deutschen Reedereien wird vorgeworfen, EU-Sanktionen gegen Russland und die Krim mißachtet zu haben. Das berichtet der Deutschlandfunk.

Hansa Heavy Lift aus Hamburg und Heinz Corleis KG aus Stade hatten im November und Dezember 2017 Schiffsladungen mit insgesamt rund 35 Tausend Tonnen Titanerz in den südrussischen Hafen Kavkaz bringen sollen. Stattdessen landete es auf der Krim.

Das Schiff sei wegen einer niedrigen Brücke schon in der Meerenge zwischen der Krim und Südrussland entladen worden, hieß es von einer der Reedereien. Man habe keine Kenntnis darüber gehabt, an welchen Ort das russische Schiff die Ladung gebracht habe.

Wie Aktivisten der Organisation Black Sea Watch berichteten, steuerte dieses direkt auf die Krim zu.

Titanerz wird für die Produktion von Farben, die beispielsweise in der Rüstungsindustrie verwendet werden, genutzt. In Sewastopol auf der Krim befindet sich der Standort der russischen Schwarzmeerflotte.

Die EU-Sanktionen untersagen eine Lieferung des Minerals auf die Krim.

Derzeit wird geprüft, ob die Reedereien tatsächlich die EU-Sanktionen unterlaufen haben. Die Hamburger Staatsanwalt bestätigte gegenüber dem Deutschlandfunk die Strafanzeige gegen die beiden deutschen Reedereien.

Die Annektion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Russland wird international nur von wenigen Staaten anerkannt. Erst Mitte Mai hatte Russland Präsident Wladimir Putin eine Brücke, die Russland mit der Krim verbindet, eingeweiht. Die Ukraine sieht die Halbinsel weiterhin als Teil ihres Staatsgebiets.

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