Russland eröffnet umstrittene Brücke zur Krim

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Von Julika Herzog mit mit dpa und Reuters
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Russlands Präsident Wladimir Putin hat die umstrittene Brücke zwischen dem Kernland und der annektierten Halbinsel Krim für den Autoverkehr eröffnet. Dafür setzte sich der Staatschef selbst ans Steuer eines LKWs.

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat die umstrittene Brücke zwischen dem Kernland und der annektierten Halbinsel Krim für den Autoverkehr eröffnet. Dafür setzte sich der Staatschef selbst ans Steuer eines Lastwagens und fuhr die 19 Kilometer lange Strecke ab.

Die Fertigstellung dieser längsten Brücke Russlands war ursprünglich Ende 2018 geplant; die Kosten sollen sich auf umgerechnet rund drei Milliarden Euro belaufen.

Ab Mittwochmorgen sollen Autofahrer die Straße nutzen können, die Zugstrecke soll kommendes Jahr freigegeben werden.

Wladimir Putin sagte bei der Eröffnungszeremonie: "Tatsächlich hat das ganze Land an diesem Bau gearbeitet. Und es ist ein großartiges Ergebnis, dass die Krim und das legendäre Sewastopol noch mächtiger macht und uns alle näher zueinander bringt. Dies wird die Wirtschaftskraft der Krim und von Sewastopol stärken und der Wirtschaft vor Ort eine neue Qualität verleihen. Diese Brücke wird den Lebensstandard erhöhen."

Von Russland aus war die Krim bislang nicht über den Landweg erreichbar. Moskau hatte die Krim nach einem umstrittenen Referendum im März 2014 besetzt. Der Westen verurteilt den Schritt Moskaus als Völkerrechtsbruch.

Die Ukraine sieht die Halbinsel weiterhin als Teil ihres Staatsgebiets. In Kiew verurteilte der ukrainische Präsident Petro Poroschenko den Brückenbau und sagte: "Dieser illegale Bau ist ein weiterer Beweis dafür sei, wie der Kreml internationales Recht missachtet."

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