Model-Verbot in Mexiko

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Frauen in kurzen Röcken und hohen Schuhen stehen lächelnd dabei, wenn Bänder durchgeschnitten werden - bei Eröffnungen, Jubiläen und Einweihungen kein ungewöhnlicher Anblick in Mexiko Stadt. Das soll sich nun ändern, so die Stadtverwaltung.

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Frauen in kurzen Röcken und hohen Schuhen stehen lächelnd dabei, wenn Bänder durchgeschnitten werden - bei Eröffnungen, Jubiläen und Einweihungen kein ungewöhnlicher Anblick in Mexiko Stadt. Das soll sich nun ändern - denn die Stadtverwaltung hat die Auftritte sogenannter "edecanes", bezahlter Models und Hostessen, nun verboten - zumindest bei Anlässen, die vom Rathaus bezahlt oder sonstwie unterstützt wird.

Frauen nicht auf Klischees reduzieren

"Diese Art Job sollte es nicht geben, das geht gegen die Prinzipien der Geschlechtergleichheit. Frauen werden so auf Stereotype reduziert. Das stimmt nicht mit der Sicht der Stadtverwaltung und unserer Kommission für Menschenrechte überein", so Bürgermeister Ramin Amieva.

Im Jahr 2014 hatte eine Gruppe von Politikerinnen eine Debatte ins Rollen gebracht. Ihr Vorwurf: Das Business biete Frauen nur prekäre Arbeitsbedingungen und diene als Deckmantel für Prostitution. Mehr als eine Million Frauen und Männer in Mexiko sollen derzeit als Hostessen oder Hosts arbeiten.

**Models und Agenturen unzufrieden **

Unter Models und Agenturen regt sich Unmut, so bei Maria Guerrero Castano: "Man sollte da nicht die einen Agenturen mit den anderen über einen Kamm scheren. Die einen vermitteln Models, die anderen fördern Prostitution." Und Hector Garcia von der AME Modelagentur meint: "Auch wenn wir davon nicht betroffen sind, glaube ich, dass die gewählten Worte verletzten und Schaden anrichten. Denn sie stigmatisieren Frauen und ihre Arbeit überall in Mexiko."

Hinter der Entscheidung der Stadtregierung könnte auch der Kurs des neu ins Amt gewählten Staatspräsidenten Andres Manuel Lopez Obrador stehen. Denn der will die Position weiblicher Kabinettsmitglieder stärken - und damit jene aller Frauen in Mexiko.

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