Monsanto-Prozess: Bayer will trotz geringerer Strafe in Berufung

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Im Prozess um angeblich krebserregende Unkrautvernichter der Bayer-Tochter Monsanto will der Konzern trotz einer wahrscheinlich geringeren Strafe in Berufung gehen.

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Im Prozess um angeblich krebserregende Unkrautvernichter der Bayer-Tochter Monsanto will der Konzern trotz einer wahrscheinlich geringeren Strafe in Berufung gehen. Die Richterin am Gericht in San Francisco hatte die Geldstrafe für Monsanto am Montag von insgesamt 289 Millionen Dollar auf 78 Millionen reduziert. Diese Entscheidung sei ein Schritt in die richtige Richtung, teilte die Bayer-Konzernzentrale in Leverkusen mit. Man werde aber Berufung einlegen. Laut Konzern reichen die im Prozess vorgelegten Beweise nicht aus.

Wie es jetzt weitergeht, hängt laut Entscheidung der Richterin vor allem vom Kläger Dewayne Johnson ab. Er muss bis zum 7. Dezember mitteilen, ob er weniger Schadenersatz akzeptiert. Johnson macht Monsanto-Unkrautvernichter wie Roundup und Ranger Pro für seinen Lymphdrüsenkrebs verantwortlich. Ein Geschworenengericht hatte es im August als erwiesen angesehen, dass die glyphosathaltigen Mittel seine Krankheit auslösten und Monsanto nicht ausreichend vor den Risiken gewarnt habe. Das Urteil im Fall Johnson war das erste dieser Art gegen Monsanto. Es gilt als richtungsweisend, da in den USA rund 8700 ähnliche Klagen gegen die Bayer-Tochter laufen.

Die Bayer-Aktien brachen nach der Bekanntgabe der erneuten Entscheidung der Richterin um zuletzt rund 7 Prozent auf 71,12 Euro ein. Seit dem Urteil vom August ist der Börsenwert des Konzerns um mehr als 20 Milliarden Euro abgesackt.

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