Rio de Janeiro: 14 Tote durch Erdrutsch in Armenviertel

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Von Euronews
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Die meisten Bewohner der Favela in Hanglage wurden von der Gerölllawine offenbar im Schlaf überrascht. Zuvor hatte es tagelang heftig geregnet.

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Beim Abgang eines Erdrutsches sind in einem Armenviertel in der Nähe von Rio de Janeiro mindestens vierzehn Menschen ums Leben gekommen. Zahlreiche weitere Bewohner der Favela in Niteroi konnten lebend aus den Geröllmassen geborgen werden. Die Menschen wurden am frühen Morgen aus dem Schlaf gerissen. Unter den Todesopfern sind nach Angaben der Rettungskräfte ein drei Jahre alter Junge und zwei ältere Frauen.

Eine Frau schilderte: "Hier wohnt eine Freundin von mir. Sie rief mich um vier Uhr morgens an und warnte mich. Das Haus meines Cousins war eingestürzt."

Ein älterer Mann berichtete: "Ich sah viel Verzweiflung, die Menschen weinten. Ich habe so etwas Extremes noch nie erlebt. Eine Gruppe von Leuten versuchte einen Überlebenden aus dem Schutt zu befreien."

Eine Großmutter sagte vor Ort: "Ich konnte meinen Enkel retten. Er ist im Krankenhaus. Auch meine beiden Töchter, meine Enkelin und ein Ehepaar sind in der Klinik."

Bei vielen Gebäuden in der Favela handelte es sich um provisorische Bauten oder Hütten ohne Baugenehmigung. Sie konnten dem Druck des Erdrutsches offenbar nicht standhalten. Vorausgegangen waren tagelange heftige Regenfälle, die den Boden aufgeweicht hatten.

Wegen der Niederschläge galt nach Angaben des örtlichen Katastrophenschutzes eine erhöhte Alarmbereitschaftin in der Region im Bundesstaat Rio.

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