In Santiago de Chile ist es bei Protesten nach dem Tod eines indigenen Mapuche zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen Demonstranten vor, nachdem diese den Verkehr auf einer Hauptverkehrsstraße blockiert hatten.
In Santiago de Chile ist es bei Protesten nach dem Tod eines indigenen Mapuche zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei ging mit Wasserwerfern gegen Demonstrantinnen und Demonstranten vor, nachdem diese den Verkehr auf einer Hauptverkehrsstraße blockiert hatten.
Zuvor hatte es eine Mahnwache an der Universität von Chile in der chilenischen Hauptstadt gegeben. Die Trauer galt dem in der vergangenen Woche von der Polizei erschossenen Camilo Catrillanca. Der 24-jährige Mapuche war laut Angaben der Polizei in der Region Araukanien in einen Einsatz hineingeraten. Einer der Polizisten, die an dem Einsatz beteiligt gewesen waren, hatte eine Kamera getragen, die Speicherkarte aber zerstört. Nach Kritik am Umgang mit dem Vorfall traten der Gouverneur der Region und Vertreter der Polizei zurück.
Die Spannungen in der betroffenen Region Araukanien sind ohnehin groß. Die Mapuche fordern die Rückgabe von Ländereien, auf denen ihre Ahnen, Chiles Ureinwohnerinnen und Ureinwohner, gelebt haben. In den vergangenen Jahren kam es zu Landbesetzungen, Brandanschlägen und Gewaltausbrüchen. Chiles Staatschef Sebastián Piñera hatte im September einen Entwicklungsplan für die Mapuche-Region angekündigt.