Pulitzer-Preise vergeben: Trump, Migrantenkarawane und Parkland

Ein Migrant aus Honduras hilft einem Kind über einen Fluss.
Ein Migrant aus Honduras hilft einem Kind über einen Fluss. Copyright REUTERS/Adrees Latif
Copyright REUTERS/Adrees Latif
Von Leo Eder
Diesen Artikel teilenKommentare
Diesen Artikel teilenClose Button
Den Link zum Einbetten des Videos kopierenCopy to clipboardCopied

Der wichtigste Preis der Branche ging an Journalisten der großen US-Zeitungen und Nachrichtenagenturen. Doch auch lokale Zeitungen wurden bedacht.

WERBUNG

Für ihre Berichte nach dem Schulmassaker in Parkland bekommt die Lokalzeitung "Sun-Sentinel" aus dem Bundesstaat Florida die wichtigste Auszeichnung der Branche: den Pulitzer-Preis. Die Juroren begründeten ihre Entscheidung damit, dass das Blatt Missstände an Schulen und bei Strafverfolgern vor und nach dem Amoklauf im Februar 2018 aufgedeckt habe.

Bei der Verleihung ging eine Sonderauszeichnung an die US-Zeitung "Capital Gazette" aus Annapolis im Bundesstaat Maryland. Vergangenen Sommer hatte ein Attentäter in deren Redaktion fünf Mitarbeiter erschossen. Die Zeitung verdiene den mit umgerechnet 88.000 Euro dotierten Sonderpreis, da sie ihrem Auftrag, die Leser zu informieren, auch "in einer Zeit unsäglicher Trauer" treu geblieben sei, so die Jury.

Ausgezeichnete Berichte über Trump

Zu den Preisträgern gehören auch drei Journalisten der "New York Times". Sie wurden für eine 18 Monate lange Recherche ausgezeichnet, die US-Präsident Donald Trumps Behauptung widerlegt, er habe seinen Wohlstand selbst erwirtschaftet. Ebenfalls für seine Berichterstattung über den Präsidenten wurde das "Wall Street Journal" geehrt, nämlich für Enthüllungen darüber, dass Trump im Vorfeld der US-Wahl im Jahr 2016 Schweigegeld an zwei Frauen zahlen ließ.

Preise an Nachrichtenagenturen

Weitere Preise gingen unter anderem an Associated Press für ihre Jemen-Berichterstattung, an Reuters für Reportagen über das Vorgehen gegen Rohingya in Myanmar, die zu Verhaftungen der Reporter führten, sowie an die Bildredaktion von Reuters für ihre Dokumentation von süd- und zentralamerikanischen Migranten auf dem Weg in die USA.

Die seit 1917 vergebenen Pulitzer-Preise wurden in diesem Jahr in 14 journalistischen und 7 weiteren Kategorien vergeben.

Alle Gewinner in den insgesamt 21 Kategorien finden Sie hier.

Diesen Artikel teilenKommentare

Zum selben Thema

"Karawane" in Mexiko: Tausende Menschen auf der Flucht in die USA

Journalistin vor ihrem Haus erschossen

Nach mehr als 500 Tagen frei: Myanmar begnadigt Reuters-Reporter